Washington – Der US-Arbeitsmarkt scheint immer besser in Schwung zu kommen. Wie der Dienstleister ADP am Mittwoch mitteilte, stieg die Beschäftigung im Privatsektor im Juni um 281 000 Stellen. Das ist der stärkste Zuwachs seit November 2012 und deutlich mehr, als Bankvolkswirte erwartet hatten. Die Erwartungen lagen im Schnitt bei plus 205 000 Jobs.
Verglichen mit dem Zuwachs im Vormonat, sind im Juni über 100 000 Stellen mehr entstanden. Im Mai waren in der Privatwirtschaft 179 000 neue Arbeitsplätze entstanden. Der Arbeitsmarktbericht der Regierung, der die Entwicklung breiter abbildet und auch die Beschäftigung im öffentlichen Sektor umfasst, wird am Donnerstag veröffentlicht.
Industrieaufträge fallen stärker als erwartet
Die Aufträge an die US-Industrie sind im Mai gefallen. Die Bestellungen lagen 0,5 Prozent niedriger als ein Monat zuvor. Bankvolkswirte hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, allerdings nur um 0,3 Prozent. Der bereits deutliche Anstieg im April wurde jedoch um 0,1 Punkte auf 0,8 Prozent nach oben gesetzt.
Für Belastung sorgten im Mai die Rüstungsaufträge, die nach einem starken Anstieg um fast 40 Prozent im Vormonat nun um gut 30 Prozent fielen. Rückläufig waren auch die Bestellungen aus dem Transportsektor. Ohne diese beiden Komponenten stiegen Aufträge um 0,7 Prozent. Diese Abgrenzung wird als Kapitalgüter bezeichnet. Ökonomen betrachten sie als Richtschnur für die Investitionsfreude der Unternehmen. (awp/mc/pg)