Washington – Der US-Arbeitsmarkt hat sich laut der Umfrage eines privaten Instituts im Mai wie erwartet robust gezeigt. Die Zahl der Beschäftigten im Privatsektor habe um 173’000 zugelegt, teilte der private Dienstleister ADP am Donnerstag mit. Ökonomen haben diesen Zuwachs erwartet. Der Stellenaufbau im Vormonat wurde von 156’000 auf 166’000 nach oben revidiert.
Der offizielle Arbeitsmarktbericht der Regierung für Mai wird an diesem Freitag veröffentlicht. Die ADP-Zahlen gelten als Richtschnur dafür. Derzeit erwarten Ökonomen einen Arbeitsplatzaufbau beim offiziellen Bericht von 160’000 Stellen. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes hat hohe Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank, die Ende 2015 eine erste Zinsanhebung nach der Finanz- und Wirtschaftskrise vorgenommen hatte. An den Finanzmärkten wird derzeit gerätselt, ob schon diesen Juni eine weitere Zinsanhebung ansteht.
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gesunken
Derweil ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gefallen. In der vergangenen Woche gingen sie leicht um 1000 auf 267’000 zurück, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Bankvolkswirte hatten dagegen im Schnitt mit einem leichten Zuwachs auf 270’000 Anträge gerechnet. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt fiel um 1750 auf 276’750. Im April hatte die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zeitweise bei 248’000 den tiefsten Stand seit 1973 erreicht. (awp/mc/pg)