USA: Beschäftigung im Privatsektor steigt schwächer als erwartet
Washington – In den USA ist die Beschäftigung des Privatsektors im November schwächer gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um 118.000, wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) am Mittwoch in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem Zuwachs um 125.000 Stellen gerechnet.
Im Vormonat war mit revidiert 157.000 (bisher 158.000) der stärkste Zuwachs seit Februar verzeichnet worden. Die offiziellen Arbeitsmarktdaten wird das US-Arbeitsministerium an diesem Freitag veröffentlichen. Die ADP-Daten gelten als Indikator hierfür.
Produktivität steigt stärker als zunächst berechnet
Die Produktivität der US-Wirtschaft ist hingegen im dritten Quartal etwas stärker als zunächst berechnet gestiegen. Gleichzeitig sind die Lohnstückkosten überraschend deutlich gefallen. Auf das Jahr hochgerechnet (annualisiert) habe die Produktivität ausserhalb der Landwirtschaft um 2,9 Prozent zugelegt, teilte das US-Arbeitsministerium auf Basis endgültiger Daten in Washington mit. Volkswirte hatten einen Zuwachs von 2,8 Prozent erwartet. In einer ersten Schätzung war noch ein deutlich geringerer Wert von 1,9 Prozent ermittelt worden.
Die Lohnstückkosten fielen im dritten Quartal laut den endgültigen Zahlen annualisiert um 1,9 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet. Die Erstschätzung hatte lediglich ein Minus um 0,1 Prozent ergeben.
Auftragseingang in der Industrie legt überraschend weiter zu
In der US-Industrie ist der Auftragseingang überraschend weiter geklettert. Im Oktober habe es im Vergleich zum Vormonat einen Anstieg um 0,8 Prozent gegeben, teilte das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten einen unveränderten Auftragseingang erwartet. Im September waren die Aufträge noch um revidiert 4,5 Prozent (zuvor 4,8 Prozent) gestiegen. Dies war der stärkste Anstieg seit März 2011. Die Auftragseingänge gelten generell als sehr schwankungsanfällig.
ISM-Index Dienste steigt überraschend
Und auch die Stimmung der Dienstleister hat sich im November überraschend verbessert. Der entsprechende Index sei von 54,2 Punkten im Vormonat auf 54,7 Punkte gestiegen, teilte das Institute for Supply Management (ISM) mit. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 53,5 Punkte gerechnet. Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. (awp/mc/pg)