USA: Beschäftigung steigt etwas stärker als erwartet
Washington – Der US-Arbeitsmarkt hat sich auch im März insgesamt robust gezeigt. Das Beschäftigungswachstum befindet sich weiter auf einem hohen Niveau. Die bereits sehr niedrige Arbeitslosenquote ging zurück, wie das Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Das Lohnwachstum beschleunigte sich etwas.
Im März wurden mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Ausserhalb der Landwirtschaft sind 236’000 Stellen hinzugekommen. Analysten hatten im Schnitt nur mit 230’000 neuen Stellen gerechnet. Allerdings wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten um insgesamt 17’000 Stellen nach unten revidiert. Im Vergleich zum Februar schwächte sich der Beschäftigungsaufbau allerdings ab, als der Zuwachs bei 326 000 Stellen gelegen hatten. Ökonomen begründeten die starke Beschäftigungsdynamik im Februar mit dem ungewöhnlich milden Winterwetter.
Die Arbeitslosenquote sank unterdessen im März auf 3,5 Prozent. Im Februar hatte sie noch bei 3,6 Prozent gelegen. Volkswirte hatten einen unveränderten Wert erwartet. Im Januar war die Quote noch bis auf 3,4 Prozent gefallen und hatte damit das tiefste Niveau seit dem Mai 1969 erreicht.
Anstieg der Löhne beschleunigt
Der Anstieg der Löhne im März hat sich wie erwartet etwas beschleunigt. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im Monatsvergleich um 0,3 Prozent zu. Ökonomen hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Im Februar waren sie um 0,2 Prozent gestiegen.
Gegenüber dem Vorjahresmonat legten die Stundenlöhne im März um 4,2 Prozent zu. Hier waren 4,3 Prozent erwartet worden. Im Februar hatte die Jahresrate noch bei 4,6 Prozent gelegen.
Der Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Monaten sehr robust gezeigt. Die vor über einem Jahr begonnen deutlichen Leitzinserhöhungen der US-Notenbank Fed hatten sich lange kaum bemerkbar gemacht. Insbesondere das starke Lohnwachstum erschwert der Fed den Kampf gegen die Inflation. Zuletzt gab es jedoch vermehrt Anzeichen für eine leichte Abschwächung am Arbeitsmarkt. So war beispielsweise die Zahl der offenen Stellen im Februar erstmals sei dem Jahr 2021 unter zehn Millionen gefallen. Abzuwarten bleibt, wie sich die jüngsten Turbulenzen am US-Bankensektor auf den Arbeitsmarkt auswirken werden. An den Finanzmärkten ist man noch unsicher, ob die Fed im Mai erneut den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte anheben wird.
Der Euro gab nach den Daten zum Dollar ein wenig nach. Die Kurse von US-Staatsanleihen gerieten unter Druck. Der Handel war jedoch wegen des Feiertags dünn. Am New Yorker Aktienmarkt wird erst wieder am Montag gehandelt. (awp/(mc/ps)