Washington – Der US-Arbeitsmarkt hat sich im September weiter von seinem schweren Einbruch in der Corona-Krise erholt. Die Arbeitslosigkeit ging deutlich zurück, die Beschäftigung stieg weiter. Auch die Löhne legten etwas zu. Unter dem Strich deutet der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung jedoch auf ein abnehmendes Erholungstempo hin.
Wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte, ist die Arbeitslosenquote im September von 8,4 Prozent im Vormonat auf 7,9 Prozent gesunken. Der Rückgang fiel damit wesentlich deutlicher aus, als Analysten im Vorfeld erwartet hatten. Sie hatten im Schnitt mit einer Quote von 8,2 Prozent gerechnet.
In der Corona-Krise war die Arbeitslosenquote auf den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen gesprungen. Seither ist sie wieder spürbar gesunken. Sie liegt aber immer noch deutlich höher als vor der Krise.
Beschäftigung steigt schwächer als erwartet
Das Tempo der Erholung am Jobmarkt nimmt allerdings ab, wie die Beschäftigungsentwicklung zeigt. Zwar ist die Beschäftigung im September weiter gestiegen, allerdings schwächer als von Experten erwartet. Ausserhalb der Landwirtschaft kamen 661’000 Stellen hinzu, während Analysten mit einem Zuwachs von im Schnitt 875’000 Jobs gerechnet hatten. Zudem war der Stellenaufbau in den beiden Vormonaten wesentlich stärker gewesen. In der Corona-Krise war die Beschäftigung mit Rekordtempo eingebrochen.
Die Löhne und Gehälter legten unterdessen zu, allerdings weniger stark als erwartet. Die Stundenlöhne erhöhten sich im September zum Vormonat um 0,1 Prozent. Analysten hatten im Schnitt ein Plus von 0,2 Prozent erwartet. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Stundenlöhne um 4,7 Prozent. (awp/mc/ps)