New York – Auch zu Beginn des zweiten Quartals gehen die Dämpfer für die US-Wirtschaft weiter: Im April hat sich die Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York überraschend eingetrübt. Der Empire-State-Index sei von plus 6,90 Punkten im Vormonat auf minus 1,19 Punkte gefallen, teilte die regionale Notenbank von New York am Mittwoch mit. Bankenvolkswirte hatten hingegen mit einem leichten Anstieg auf plus 7,17 Punkte gerechnet.
Der Empire-State-Index misst die Geschäftstätigkeit der Industrie im Staat New York. Ein Wert unter Null Punkten signalisiert ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivität. Zuletzt hatte eine Reihe von US-Konjukturdaten die Markterwartungen enttäuscht.
Der Empire-State-Index wird am Markt beachtet, weil es der erste Stimmungsindikator für April ist. Er liefert ausserdem einen ersten Hinweis für die konjunkturelle Entwicklung im zweiten Quartal, nachdem Volkswirte gemeinhin ein schwaches Auftaktquartal für die US-Wirtschaft erwarten.
Stärkster Rückschlag der US-Industrieproduktion seit August 2012
Die Serie schwacher US-Konjunkturdaten reisst nicht ab: Die US-Industrie hat ihre Produktion im März überraschend stark gedrosselt. Verglichen mit dem Vormonat fiel die Herstellung um 0,6 Prozent, wie die US-Notenbank Fed am Mittwoch mitteilte. Bankvolkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet. Der März-Rückgang war der stärkste seit August 2012. Im Februar war die Produktion noch um 0,1 Prozent gestiegen.
Die Kapazitätsauslastung der Unternehmen fiel auf 78,4 Prozent und erreichte damit den tiefsten Stand seit über einem Jahr. Allerdings revidierte die Notenbank die Auslastung für den Vormonat auf 79,0 Prozent nach oben, nach zuvor 78,9 Prozent. (awp/mc/upd/ps)