Arbeitslose beim Eintragen auf einem Arbeitsamt in den USA.
Washington – In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche fielen sie um 20’000 auf 331’000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte.
Bankvolkswirte hatten nur mit einem Rückgang auf 335’000 gerechnet. Der Wert der Vorwoche wurde allerdings von 348’000 auf 351’000 nach oben revidiert. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt stieg um 250 auf 334’000 Anträge.
Defizit der Handelsbilanz höher als erwartet
Das Defizit in der US-Handelsbilanz hat sich im Dezember wieder ausgeweitet. Der Fehlbetrag sei auf 38,7 Milliarden US-Dollar gestiegen, teilte das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mit. Bankvolkswirte waren von einem geringeren Handelsdefizit der weltweit grössten Volkswirtschaft von 36,0 Milliarden Dollar ausgegangen. Im November hatte das Defizit bei revidiert 34,6 Milliarden Dollar (zuvor 34,3 Milliarden) das niedrigste Niveau seit September 2009 erreicht.
Die Exporte gingen laut Ministerium im Dezember um 1,8 Prozent auf 191,3 Milliarden Dollar zurück. Die Importe stiegen hingegen um 0,3 Prozent auf 230,0 Milliarden Dollar.
Produktivität steigt stärker als erwartet
Die Produktivität in amerikanischen Unternehmen hat im Winter überraschend stark zugelegt. Im vierten Quartal sei sie ausserhalb der Landwirtschaft um 3,2 Prozent höher ausgefallen als im Vorquartal, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mit. Dieser Wert ist auf das Jahr hochgerechnet. Volkswirte hatten nur mit einer Zunahme um 2,8 Prozent gerechnet.
Im dritten Quartal war die Produktivität amerikanischer Firmen laut der aktuellen Daten aber noch höher als im Schlussquartal. Das Ministerium revidierte den Zuwachs von zuvor 3,0 Prozent auf 3,6 Prozent nach oben. Dieser Anstieg ist der stärkste seit Ende 2009.
Als Folge der höheren Produktivität gingen die Lohnstückkosten erneut deutlich zurück. Sie sanken im vierten Quartal laut Ministerium um 1,6 Prozent. Im dritten Quartal waren die Lohnstückkosten bereits um 2,0 Prozent gesunken. (awp/mc/ps)