USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken überraschend weiter

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken überraschend weiter

Washington – In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend weiter gefallen. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl um 10’000 auf 316’000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Ökonomen hatten mit 330’000 Anträge gerechnet. Allerdings wurde der Wert der Vorwoche leicht von 323’000 auf 326’000 nach oben revidiert.

Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt sank die Zahl um 7500 auf 331 750 Anträge.

Michigan-Konsumklima hellt sich überraschend auf
Das Wirtschaftsvertrauen in den USA hat sich im November überraschend aufgehellt. Das von der Universität Michigan veröffentlichte Konsumklima stieg von 73,2 Punkten im Vormonat auf 75,1 Zähler. Eine erste Schätzung hatte noch einen Rückgang auf 72,0 Punkte ergeben. Ökonomen hatten erwartet, dass der endgültige Wert etwas höher bei 73,1 Punkte festgesetzt wird. Im Juli hatte das Stimmungsbarometer mit 85,1 Punkten einen Höchststand erreicht.

Der Index der Universität Michigan gilt als Indikator für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.

Frühindikatoren steigen überraschend
Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren hat sich im Oktober unerwartet aufgehellt. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Indikator um 0,2 Prozent, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet. Im Vormonat hatte der Indikator um revidierte 0,9 (zunächst 0,7) Prozent zugelegt. Der Sammelindex setzt sich aus zehn Frühindikatoren zusammen. Dazu zählen unter anderem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Neuaufträge in der Industrie, das Verbrauchervertrauen und die Baugenehmigungen.

Auftragseingänge geben wie erwartet nach
Die amerikanischen Unternehmen haben zuletzt weniger Aufträge für langlebige Güter erhalten. Nach einem kräftigen Anstieg um 4,1 Prozent im September gaben die Aufträge im Oktober um 2,0 Prozent nach, wie aus Zahlen des Handelsministeriums hervorgeht. Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Der kräftige Anstieg im September war 0,4 Punkte stärker, als ursprünglich errechnet.

Ohne die Berücksichtigung schwankungsanfälliger Transportgüter gaben die Aufträge nur geringfügig um 0,1 Prozent nach. Ohne die Bereiche Transport und Militär – diese Abgrenzung gibt für gewöhnlich einen guten Hinweis auf die Investitionstätigkeit der Unternehmen – sanken die Orders um 1,2 Prozent.

Chicago-Einkaufsmanagerindex sinkt weniger als erwartet
Die Stimmung der Einkaufsmanager in der US-Region Chicago hat sich im November weniger als erwartet eingetrübt. Der entsprechende Indikator fiel von 65,9 Punkten im Vormonat auf 63,0 Zähler, wie die regionale Einkaufsmanagervereinigung mitteilte. Analysten hatten einen noch stärkeren Rückgang auf 60,0 Punkte erwartet. Der Frühindikator hält sich deutlich über der wichtigen Marke von 50 Punkten, die wirtschaftliche Belebung signalisiert. (awp/mc/pg)

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