US-Konsumklima hellt sich im Dezember überraschend stark auf
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Washington – In den USA hat sich die Verbraucherstimmung im Dezember überraschend stark aufgehellt. Der vom Conference Board erhobene Indikator stieg auf 96,5 Zähler, wie das private Forschungsinstitut am Dienstag in Washington mitteilte. Im Vormonat hatte der Indikator bei revidiert 92,6 Punkten (zuvor 90,4 Punkte) gelegen. Bankvolkswirte waren für Dezember von 93,5 Punkten ausgegangen.
Der Indikator des Conference Board gilt als wichtiges Stimmungsbarometer. Monatlich befragt das private Institut etwa 3500 US-Haushalte. Das Verbrauchervertrauen gilt als Indikator für die tatsächliche Entwicklung des privaten Konsums.
Hauspreise steigen stärker als erwartet
Die Preise am US-Häusermarkt sind im Oktober stärker gestiegen als erwartet. Im Vormonatsvergleich erhöhten sich die Preise in den zwanzig grössten Ballungsgebieten um 0,84 Prozent, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Ökonomen hatten nur einen Anstieg um 0,60 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Preise um revidiert 0,50 Prozent (zuvor 0,61 Prozent) gestiegen.
Im Jahresvergleich legten die Preise um 5,54 Prozent zu. Volkswirte hatten hier einen etwas stärkeren Zuwachs um 5,60 Prozent erwartet. Die Jahresrate für den Vormonat wurde von 5,45 auf 5,36 Prozent gesenkt. Die Preisentwicklung am Immobilienmarkt spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed, weil die Hauspreise die Konsumneigung der privaten Haushalte beeinflussen.
USA: Handelsbilanzdefizit im November etwas niedriger als erwartet
Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist im November etwas niedriger als erwartet ausgefallen. Der Fehlbetrag sei von revidiert 61,28 Milliarden Dollar auf 60,50 Milliarden Dollar gefallen, teilte das Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten mit 60,72 Milliarden Dollar ein etwas höheres Defizit erwartet. Allerdings war für den Oktober zunächst einen Saldo von minus 58,41 Milliarden Dollar ermittelt worden.
Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist chronisch. Die weltgrösste Volkswirtschaft konsumiert also mehr, als sie im Inland produziert. Dies macht hohe Überschüsse in der Kapitalbilanz erforderlich. (awp/mc/pg)