Washington – Das Defizit in der US-amerikanischen Handelsbilanz hat sich zu Jahresbeginn von hohem Niveau aus nochmals ausgeweitet. Der Importüberschuss stieg um 2,7 Milliarden auf 56,6 Milliarden US-Dollar, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Das ist das höchste Defizit seit Oktober 2008. Diese Marke wurde bereits im Vormonat erreicht.
Analysten hatten nur mit einem Defizit von 55,0 Milliarden Dollar gerechnet. Das Defizit vom Vormonat wurde von 53,1 Milliarden auf 53,9 Milliarden Dollar revidiert. Das höhere Defizit im Januar geht vor allem auf rückläufige Ausfuhren der USA in andere Länder zurück. Die Einfuhren in die Vereinigten Staaten veränderten sich dagegen kaum.
Trumps grosses T hema
Das chronische Defizit in der amerikanischen Handelsbilanz ist ein grosses Thema der US-Regierung. Präsident Donald Trump wertet die hohen Einfuhrüberschüsse negativ, weil sie aus seiner Sicht Arbeitsplätze in den USA vernichten. Länder mit hohem Handelsüberschuss wie China oder Deutschland profitierten dagegen.
Ökonomen wenden ein, dass Handelsüberschüsse wie auch -defizite nicht per se ökonomisch positiv oder negativ seien. Dennoch hat Trump angekündigt, Stahl und Aluminium mit Zöllen zu belegen. Das hat die Angst vor einem globalen Handelskrieg geschürt. (awp/mc/ps)