Washinton – Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Oktober leicht eingetrübt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex fiel von 50,2 Punkten im Vormonat auf 50,1 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag in Washington mitteilte. Der Indikator signalisiert damit weiterhin ein schwaches Wachstum und liegt auf dem niedrigsten Stand seit Mai 2013. Bankvolkswirte hatten mit einem Rückgang auf 50,0 Punkte gerechnet.
Die US-Notenbank (Fed) dürfte vor allem den deutlichen Rückgang des Beschäftigungsindex beachten, der jetzt sogar eine Verschlechterung am Arbeitsmarkt signalisiert. Die Fed macht ihre Geldpolitik stark vom Arbeitsmarkt abhängig. Besonders gering mit 39,0 Punkten fiel der Index für bezahlte Preise aus. Die US-Industrie litt zuletzt unter der schwächelnden Weltwirtschaft und dem starken US-Dollar. Positiv entwickelten sich hingegen der Produktions- und Auftragsindex.
Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. Der Indikator deutet damit aktuell nur noch auf ein leichtes Wachstum hin. Unter der Marke von 50 Punkten lag der Indikator zuletzt im November 2012.
Bauausgaben steigen etwas stärker als erwartet
Derweil sind in den USA die Bauausgaben im September etwas stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sie sich um 0,6 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Montag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet. Der Zuwachs folgt auf einen Anstieg um 0,7 Prozent im Vormonat. Der Häusermarkt ist für die amerikanische Wirtschaft wegen der vergleichsweise hohen Anzahl von Hausbesitzern von grosser Bedeutung. (awp/mc/ps)