USA: Industriestimmung hellt sich deutlich auf
Ford-Werke Wayne, Michigan.
Washington – Die Stimmung in der amerikanischen Industrie, gemessen am ISM-Index, hat sich im Oktober deutlich aufgehellt. Der Indikator stieg von 56,6 Punkten im Vormonat auf 59,0 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 56,1 Punkte erwartet. Besonders stark legten die Unterindikatoren für neue und noch nicht bearbeitete Aufträge zu.
Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. Der Indikator deutet damit eine robuste Industriekonjunktur hin.
Markit-Einkaufsmanagerindex Industrie fällt deutlich
Hingegen hat sich die Stimmung in der US-Industrie gemessen am Markit-Index hat sich im Oktober deutlich eingetrübt. Der vom Forschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex fiel von 57,5 Punkten im Vormonat auf 55,9 Zähler, wie das Institut am Montag nach einer zweiten Erhebungsrunde mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einer Bestätigung der Erstschätzung von 56,2 Punkten gerechnet. Trotz des spürbaren Rückgangs liegt der Indikator auf einem Niveau, das eine wachsende Industrieproduktion erwarten lässt. Über 50 Punkten deutet die Kennzahl Wachstum an.
Bauausgaben geben weiter nach
In den USA sind die Bauausgaben im September den zweiten Monat in Folge gefallen. Verglichen mit August sanken die Investitionen in Bauprojekte um 0,4 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Montag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,7 Prozent gerechnet. Sowohl die privaten wie auch die öffentlichen Ausgaben waren rückläufig. Allerdings fiel das Minus im Vormonat schwächer als bisher bekannt aus. Anstatt eines Rücksetzers um 0,8 Prozent ergibt sich ein Rückgang um 0,5 Prozent. (awp/mc/ps)