USA: ISM-Index fällt überraschend
(Les Cunliffe – Fotolia.com)
Washington – Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Juli überraschend eingetrübt. Der ISM-Index fiel von 53,5 Punkten im Vormonat auf 52,7 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet.
Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. Der Indikator deutet damit aktuell auf Wachstum hin.
Konsumausgaben steigen wie erwartet
Derweil hat der Konsum der privaten Haushalte in den USA im Juni wie erwartet zugelegt. Die Konsumausgaben liegen um 0,2 Prozent höher als im Vormonat, teilte das US-Handelsministerium am Montag mit. Diesen Wert hatten Ökonomen erwartet.
Der Konsumzuwachs in den USA hat sich somit wieder etwas normalisiert. Das gilt auch für eine rückwirkende Korrektur der Zahlen. Bislang war noch davon ausgegangen worden, dass im Mai mit 0,9 Prozent der höchste Anstieg seit sechs Jahren erreicht worden war. Nun wurde der Zuwachs auf 0,7 Prozent nach unten revidiert.
Privateinkommen stärker als erwartet erhöht
Die Einkommen der privaten Haushalte erhöhten sich im Juni etwas stärker als erwartet. Sie stiegen um 0,4 Prozent, während Ökonomen nur einen Zuwachs um 0,3 Prozent erwartet hatten. Allerdings wurde der Vormonatswert von 0,5 auf 0,4 Prozent nach unten revidiert.
Die Inflationsrate, gemessen am Preisindex PCE, stieg von 0,2 Prozent im Vormonat auf 0,3 Prozent. Ökonomen hatten mit 0,2 Prozent gerechnet. Die Kernrate, die schwankungsanfällige Komponenten wie Energie ausblendet und von der US-Notenbank Fed besonders beachtet wird, lag bei 1,3 Prozent und blieb damit auf dem Vormonatswert. Die nach wie vor schwache Teuerung gilt als Hemmschuh für die im laufenden Jahr erwartete Zinswende der Fed.
US-Bauausgaben steigen im Juni schwächer als erwartet
In den USA sind die Bauausgaben im Juni schwächer als erwartet gestiegen. Sie seien im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Montag in Washington mit. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet.
Allerdings waren die Bauausgaben im Mai deutlich stärker ausgefallen als bisher gemeldet. Das Ministerium revidierte den Zuwachs von zunächst 0,8 Prozent auf 1,8 Prozent nach oben. (awp/mc/ps)