USA: Konsumausgaben steigen im Mai leicht
Washington – In den USA sind die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Mai nur leicht gestiegen, während die Einkommen der Haushalte wieder stärker zulegten. Unterdessen ist das von der US-Notenbank Fed präferierte Inflationsmass weiter gestiegen, in einem Fall sogar über das Preisziel der Fed hinaus.
Die Konsumausgaben der privaten Haushalte erhöhten sich zum Vormonat um 0,2 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet. Die Einkommen der Haushalte stiegen zum Vormonat um 0,4 Prozent. Dies war so erwartet worden. Verglichen mit der Entwicklung im Vormonat April stiegen die Einkommen stärker, während sich die Ausgaben der Verbraucher abschwächten.
Die Inflation, gemessen an dem von der US-Notenbank bevorzugten Inflationsmass PCE, stieg von 2,0 auf 2,3 Prozent. Die Kernrate, die schwankende Preiskomponenten wie Energie ausklammert, erhöhte sich von 1,8 auf 2,0 Prozent. Die Gesamtinflation liegt damit bereits über dem Notenbankziel von zwei Prozent, während die Kernrate erstmals seit 2012 wieder dem Zielwert entspricht. Das offizielle Ziel der Fed ist die Gesamtrate des PCE-Index. Immer wieder verweisen ranghohe Notenbanker der Fed auf die Kernrate als zuverlässigeres Mass für die Inflation.
Michigan-Konsumklima steigt weniger als erwartet
Derweil hat sich die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juni weniger verbessert als zunächst ermittelt. Wie die Universität von Michigan am Freitag nach einer zweiten Erhebung mitteilte, stieg das von ihr erhobene Konsumklima um 0,2 Punkte auf 98,2 Punkten. In einer ersten Schätzung waren noch 99,3 Punkte ermittelt worden. Volkswirte hatten mit 99,0 Punkten gerechnet. Verbessert hat sich die Beurteilung der aktuellen Lage durch die Verbraucher. Die Erwartungen trübten sich hingegen ein.
Der Index der Uni Michigan ist ein Indikator für das Kaufverhalten der amerikanischen Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.
Chicago-Einkaufsmanagerindex hellt sich überraschend auf
Das Geschäftsklima in der Region Chicago hat sich im Juni überraschend aufgehellt. Der entsprechende Indikator stieg um 1,4 Punkte auf 64,1 Zähler, wie die regionale Einkaufsmanagervereinigung mitteilte. Analysten hatten hingegen einen Rückgang auf 60,0 Punkte erwartet. Werte über 50 Punkten signalisieren ein Wachstum der wirtschaftlichen Aktivität, Werte darunter eine Schrumpfung. (awp/mc/pg)