Washington – Die USA haben im Mai erstmals seit Februar wieder ausländisches Kapital ins Land locken können. Per Saldo flossen der weltgrössten Volkswirtschaft 101,7 Milliarden Dollar zu, wie das Finanzministerium in Washington mitteilte. In den beiden Vormonaten hatten die Investoren Kapital in Höhe von 8,2 Milliarden (April) und 47,5 Milliarden Dollar (März) abgezogen.
Die am Markt besonders beachteten langfristigen Kapitalzuflüsse verdoppelten sich von 27,2 Milliarden Dollar im April annähernd auf 55,0 Milliarden Dollar im Mai. Die USA benötigen einen hohen Zufluss an Kapital, um ihr Defizit in der Leistungsbilanz zu finanzieren.
Verbraucherpreise stagnieren im Juni
Die Verbraucherpreise stagnierten im Juni. Im Monatsvergleich blieb das Preisniveau unverändert, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Die Jahresrate verharrte bei 1,7 Prozent. Niedriger hatte die Inflationsrat letztmals Anfang 2011 gelegen. Der Kernindex ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie- und Lebensmittel stieg zum Vormonat ebenfalls wie erwartet um 0,2 Prozent. In dieser Abgrenzung sank die Jahresrate um 0,1 Punkte auf 2,2 Prozent.
Industrieproduktion steigt etwas stärker als erwartet
Die US-Industrieproduktion stieg im Junio etwas stärker als erwartet. Im Monatsvergleich sei die Produktion um 0,4 Prozent gestiegen, teilte die US-Notenbank mit. Volkswirte hatten hingegen lediglich mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat war die Produktion noch um revidierte 0,2 (zunächst 0,1) Prozent gefallen. Die Kapazitätsauslastung stieg von revidiert 78,7 Prozent auf 78,9 Prozent. In der Erstschätzung war für den Mai noch ein Wert von 79,2 Punkten ermittelt worden. Volkswirte hatten diesen Wert auch im Juni erwartet.
NAHB-Wohnungsmarktindex steigt im Juli deutlich stärker als erwartet
Auch die Stimmung unter Häuserbauern hat sich im Juli deutlich stärker als erwartet aufgehellt. Der NAHB-Hausmarktindex sei um sechs Punkte auf 35 Punkten gestiegen, teilte die National Association of Homebuilders (NAHB) mit. Am Markt war lediglich mit 30 Punkten gerechnet worden. Der NAHB-Index ist ein Stimmungsbarometer der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen. In einer monatlichen Umfrage werden die aktuelle Lage und die Erwartungen der Branche abgefragt. Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert, dass die Mehrheit der Häuserbauer die Bedingungen negativ beurteilt. (awp/mc/pg)