USA: Michigan-Konsumklima hellt sich deutlich auf

USA: Michigan-Konsumklima hellt sich deutlich auf
(Bild: Les Cunliffe - Fotolia.com)

Michigan – Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im März überraschend deutlich aufgehellt. Das Konsumklima der Universität von Michigan sei um 1,3 Punkte auf 97,6 Zähler gestiegen, teilte die Universität am Freitag mit. Volkswirte hatten im Mittel mit einem Anstieg auf lediglich 97,0 Punkte gerechnet. Die Inflationserwartungen der Konsumenten gingen von erhöhtem Niveau spürbar zurück. Dies könnte eine Folge der zuletzt wieder gefallenen Rohölpreise sein.

Der Index der Universität Michigan gilt als Indikator für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.

Frühindikatoren steigen stärker als erwartet
Derweil ist im Februar der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren stärker als erwartet gestiegen. Er habe um 0,6 Prozent zum Vormonat zugelegt, wie das private Forschungsinstitut Conference Board mitteilte. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Im Januar hatte der Indikator ebenfalls um 0,6 Prozent zugelegt. Der Sammelindex setzt sich aus zehn Frühindikatoren zusammen. Dazu zählen unter anderem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Neuaufträge in der Industrie, das Verbrauchervertrauen und die Baugenehmigungen.

Gesamtproduktion stagniert – warmes Wetter dämpft
Das ungewöhnlich warme Wetter hat die Produktion in den USA im Februar gedämpft. Die Gesamtproduktion hat nach Angaben der US-Notenbank stagniert. Bankvolkswirte hatten dagegen mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet. Der Rückgang im Vormonat fiel jedoch etwas schwächer aus als zunächst ermittelt. Nach neuen Daten beträgt er 0,1 Prozent und nicht 0,3 Prozent.

Die Stagnation der Gesamtproduktion ist vor allem auf den deutlich geringeren Ausstoss der Energieversorger zurückzuführen. Dies dürfte eine Folge des ungewöhnlich warmen Wetters sein. Der vergangene Februar war in den USA einer der wärmsten überhaupt. Die Güterherstellung des verarbeitenden Gewerbes – vergleichbar mit der deutschen Industrieproduktion – stieg dagegen wie von Analysten erwartet um 0,5 Prozent. Die Kapazitätsauslastung fiel leicht auf 75,4 Prozent. (awp/mc/pg)

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