USA: Nettokapital-Zuflüsse steigen deutlich

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(Bild: Les Cunliffe - Fotolia.com)

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Washington – Nachdem Anleger in den Vormonaten massiv Mittel aus den USA abgezogen hatten, sind die Nettokapitalzuflüsse wieder deutlich gestiegen. Per Saldo flossen der weltgrössten Volkswirtschaft im Juli 56,7 Milliarden US-Dollar zu, wie das Finanzministerium mitteilte. Im Vormonat waren noch revidiert 19,7 (zunächst 19,0) Milliarden Dollar abgeflossen. Die USA benötigen einen hohen Zufluss an Kapital, um ihr Defizit in der Leistungsbilanz zu finanzieren.

Die am Markt besonders beachteten langfristigen Kapitalzuflüsse legten ebenfalls kräftig zu. Nach einem Abfluss von revidiert 67,0 (zunächst 66,9) Milliarden Dollar im Vormonat, stiegen sie um 31,3 Milliarden Dollar. Volkswirte hatten hingegen mit einem Minus von 15,0 Milliarden Dollar gerechnet. Zuletzt hatte die Aussicht auf eine weniger lockere Geldpolitik dazu geführt, dass viel Geld aus US-Staatsanleihen abgezogen worden war.

Inflationsrate sinkt deutlich
Der Preisauftrieb auf Verbraucherebene hat sich im August deutlich abgeschwächt. Das Preisniveau erhöhte sich im Jahresvergleich um 1,5 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Die Jahresrate lag damit einen halben Prozentpunkt niedriger als im Juli. Bankvolkswirte hatten mit einem Rückgang auf 1,6 Prozent gerechnet.

Teurer als vor einem Jahr waren insbesondere Früchte, günstiger waren unter anderem Energie und nichtalkoholische Getränke. Im Monatsvergleich stieg der Verbraucherpreisindex leicht um 0,1 Prozent. Die Kerninflationsrate (ohne Energie und Lebensmittel) erhöhte sich unterdessen um 0,1 Punkte auf 1,8 Prozent.

NAHB-Index behauptet höchsten Stand seit Ende 2005
Die Zeichen am US-Häusermarkt stehen weiter auf Erholung. Der NAHB-Hausmarktindex hielt sich im September wie von Analysten erwartet auf hohem Niveau. Das Barometer behauptete sich unverändert zum Vormonat bei 58 Zählern, wie die National Association of Home Builders mitteilte. Der August-Wert wurde zwar leicht von zunächst 59 Punkten nach unten revidiert. Dennoch bleibt der Index auf dem höchsten Stand seit Ende 2005.

Der NAHB-Index ist ein Stimmungsbarometer der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen. In einer monatlichen Umfrage werden die aktuelle Lage und die Erwartungen der Branche abgefragt. Ein Wert über 50 Punkten signalisiert, dass die Mehrheit der Häuserbauer die Bedingungen positiv beurteilt. (awp/mc/pg)

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