USA: Private Ausgaben stagnieren – Einnahmen steigen
Washington – In den USA haben die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Juni stagniert, während die Einkommen etwas stärker als erwartet gestiegen sind. Die Verbraucherausgaben blieben im Monatsvergleich unverändert, wie das Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten zuvor einen leichten Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. Bei den Vormonatszahlen wurden die Konsumausgaben um 0,1 Prozent auf minus 0,1 Prozent nach unten korrigiert.
Die Einnahmen stiegen den Angaben zufolge um 0,5 Prozent und damit etwas stärker als die von Volkswirten prognostizierten 0,4 Prozent. Hier wurde der Vormonatswert von plus 0,2 Prozent auf plus 0,3 Prozent nach oben revidiert. Der Preisauftrieb verharrte hingegen überraschend unverändert. Der Verbraucherpreisindex PCE legte im Jahresvergleich wie im Vormonat um 1,5 Prozent zu. Im Monatsvergleich stieg das Preisniveau um 0,1 Prozent. Der Kernindex (ohne Energie und Lebensmittel) erhöhte sich zum Vorjahr wie im Vormonat um 1,8 Prozent und auf Monatssicht um 0,2 Prozent. Die Kernrate wird von der US-Notenbank Fed besonders stark beachtet.
Verbrauchervertrauen steigt überraschend
Hingegen hat sich das Verbrauchervertrauen im Juli unerwartet aufgehellt. Der Index sei von revidiert 62,7 (zunächst: 62,0) Punkten im Vormonat auf 65,9 Zähler geklettert, teilte das private Forschungsinstitut Conference Board mit. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 61,5 Punkte gerechnet.
Chicago-Einkaufsmanagerindex steigt überraschend
Auch die Stimmung der US-Einkaufsmanager in der Region Chicago hat sich im Juli weiter aufgehellt. Der entsprechende Index sei von 52,9 Punkten im Vormonat auf 53,7 Zähler gestiegen, teilte die regionale Einkaufsmanagervereinigung mit. Volkswirte hatten mit einer Eintrübung auf 52,5 Punkte gerechnet. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen.
Arbeitskosten steigen im ersten Quartal wie erwartet
Die Arbeitskosten sind im 2. Quartal wie erwartet gestiegen. Der entsprechende Index sei um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg in dieser Grössenordnung gerechnet. Im ersten Quartal 2012 hatte das Plus 0,4 Prozent betragen. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Arbeitskosten im zweiten Quartal den Angaben zufolge um 1,7 Prozent. Das war der niedrigste Wert seit März 2010.
Case-Shiller-Hauspreisindex steigt deutlich stärker als erwartet
Die Erholung am US-Häusermarkt setzt sich fort: Im Mai legten die Hauspreise deutlich stärker als erwartet zu. In den 20 grössten amerikanischen Ballungsgebieten stiegen die Preise zum Vormonat um 0,9 Prozent, wie das private Institut S&P/Case-Shiller mitteilte. Volkswirte hatten mit einem noch nicht mal halb so starken Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet. Im Jahresvergleich schwächte sich der Abwärtstrend weiter ab. So sanken die Hauspreise um nur noch 0,66 Prozent. Experten hatten ein Minus von 1,4 Prozent erwartet. (awp/mc/pg)