USA: Privatwirtschaft schafft mehr Stellen als erwartet
Washington – Die Privatwirtschaft in den USA hat im April mehr Stellen geschaffen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Beschäftigten um 192’000, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit 183’000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet.
Zudem wurde der Beschäftigungsaufbau im März deutlich nach oben revidiert. Es wurden demnach 208’000 neue Stellen geschaffen. Zunächst waren 184’000 Stellen ermittelt worden. Der Anstieg im März war damit der stärkste seit Juli 2023. Die Daten des Arbeitsmarktdienstleister ADP wurden wenige Tage vor dem monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung veröffentlicht, der an diesem Freitag erwartet wird.
Erschwerter Kampf gegen die Inflation
Laut ADP erfolgten die Neuanstellungen im April auf breiter Basis. «Nur der Informationssektor – Telekommunikation, Medien und Informationstechnologie – zeigte Schwäche und verzeichnete Arbeitsplatzverluste», sagte Nela Richardson, Chefvolkswirtin bei ADP.
Der robuste Arbeitsmarkt erschwert der US-Notenbank Fed den Kampf gegen die Inflation. Er stützt die Lohnentwicklung und kann somit Auswirkungen auf die Verbraucherpreise haben. Die US-Notenbank Fed wird am Abend ihre Zinsentscheidung veröffentlichen. Es wird fest damit gerechnet, dass die Währungshüter die Leitzinsen unverändert belassen. (awp/mc/pg)