Washington – In den Vereinigten Staaten hat sich die Stimmung der Verbraucher im September eingetrübt. Der Index für das Verbrauchervertrauen sei auf 86,0 Punkte gefallen, nach revidiert 93,4 Punkte im Vormonat, teilte das private Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mit. Dies ist der niedrigste Wert seit Mai. Volkswirte hatten mit 92,5 Punkte gerechnet.
Der August-Wert war hingegen noch der höchste seit Oktober 2007 gewesen. Ursprünglich hatte das Forschungsinstitut für August einen Wert von 92,4 Punkten gemeldet.
Chicago-Einkaufsmanagerindex trübt sich überraschend stark ein
Auch die Stimmung der Einkaufsmanager in der US-Region Chicago hat sich im September stärker als erwartet eingetrübt. Der Indikator fiel auf 60,5 Punkte, wie die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Dienstag in Chicago mitteilte. Im August hatte der Index noch bei 64,3 Punkten gelegen. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 62,0 Punkte erwartet. Der Frühindikator liegt aber weiter deutlich über der sogenannten Expansionsschwelle von 50 Punkten und signalisiert damit weiter ein wirtschaftliche Belebung.
Immobilienpreise geben weiter nach
Auf dem US-Immobilienmarkt sind die Hauspreise weiter auf dem Rückzug: Im Juli sei der S&P/Case-Shiller-Index um 0,5 Prozent zum Vormonat gesunken, wie die Ratingagentur Standard & Poor’s, die den Index berechnet, am Dienstag mitteilte. Dies ist der dritte Rückgang in Folge. Analysten hatten hingegen mit einem unveränderten Wert gerechnet.Im Mai waren die Häuserpreise in den zwanzig grössten Ballungsgebieten im Monatsvergleich erstmals seit Anfang 2012 gefallen, um 0,26 Prozent. Im Jahresvergleich bremste sich der Preisanstieg im Juli weiter ab und lag nur noch bei 6,75 Prozent nach 8,07 Prozent im Vormonat.
Der Immobilienmarkt der USA war 2008 Ausgangspunkt der schwersten Finanzkrise der Nachkriegszeit. In den vergangenen Jahren hat er sich jedoch spürbar erholt. Die Hauspreise spielen eine grosse Rolle für die Stimmung und Ausgabenfreude der Verbraucher in den USA. (awp/mc/pg)