Washington – Die US-Regierung hat Dutzende chinesische Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt, um den Zugang der Chinesen zu Technologie aus den USA abzuschneiden. Das Handelsministerium in Washington teilte am Freitag mit, den Chip-Hersteller Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) auf die Liste gesetzt zu haben, um die nationale Sicherheit der USA zu schützen. Handelsminister Wilbur Ross führte beim Sender Fox Business aus, dass 60 weitere chinesische Firmen auf die Liste gesetzt worden seien, von denen elf Verbindungen zu SMIC hätten.
Es gebe Hinweise auf Verbindungen zwischen SMIC und dem chinesischen Militär, machte das Handelsministerium in seiner Mitteilung deutlich. «Wir werden nicht zulassen, dass fortschrittliche US-Technologie dabei hilft, das Militär eines zunehmend aggressiven Gegners aufzubauen», erklärte Ross demnach. Unternehmen, die Geschäfte mit SMIC machen wollen, benötigen dafür künftig eine spezielle Erlaubnis.
Auch Drohnenspezialist DJI betroffen
Von Exportbeschränkungen betroffen seien auch der chinesische Drohnenspezialist DJI «wegen seiner Rolle bei Menschenrechtsverletzungen in China» und mit DJI verbundene Unternehmen, sagte ein Beamter des Handelsministeriums. Was die chinesische Regierung ihrem eigenen Volk antue, sei Anlass zur grosser Sorge seitens der US-Regierung. Man könne Peking nicht daran hindern, «aber wir können sicherstellen, dass US-Technologie kein Teil der ungeheuerlichen Menschenrechtspraktiken gegen Minderheiten in ihrem Land ist».
Schwarze Liste umfasst 689 Unternehmen
Handelsminister Ross erklärte, insgesamt stünden 689 Unternehmen auf der betreffenden schwarzen Liste der USA – bei 296 handele es sich um chinesische Firmen, unter denen auch der Technologiekonzern Huawei und mit ihm verbundene Unternehmen sind. (awp/mc/pg)