USA: Stärkster Anstieg der Beschäftigung im Privatsektor seit 16 Monaten – ADP

Beschäftigte in einem Ford-Werk in den USA.

Washington – Die Privatwirtschaft der USA hat im Juni unerwartet viele neue Stellen geschaffen und damit trotz gestiegener Zinsen eine robuste Lage auf dem Arbeitsmarkt signalisiert. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Beschäftigung um 497 000, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Donnerstag in Washington mitteilte. Dies ist der stärkste Zuwachs seit Februar 2022. Analysten hatten im Schnitt nur mit 225 000 neuen Stellen gerechnet.

Allerdings ist der Beschäftigungsaufbau im Mai etwas schwächer als bisher ermittelt ausgefallen. Der Aufbau lag bei 267’000 Arbeitsplätzen. In einer ersten Schätzung waren 278’000 ermittelt worden.

Nach Einschätzung von ADP ist der Dienstleistungsbereich die treibende Kraft beim Anstieg der Beschäftigung. Die Dienstleistungsbranchen hätten mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, sagte Nela Richardson, Chefökonomin von ADP. Allerdings gehe das Lohnwachstum in den Unternehmen des Dienstleistungssektors weiter zurück. Dies dürfte die Neueinstellungen künftig bremsen, meinte die Expertin.

Der Arbeitsmarkt der grössten Volkswirtschaft der Welt ist trotz der Zinserhöhungen der US-Notenbank weiterhin robust. Seit März 2022 hat die US-Notenbank Fed mit deutlichen Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation angekämpft, das Tempo der Zinserhöhungen im vergangenen Frühjahr aber gedrosselt und im Juni keine Zinserhöhung mehr vorgenommen.

Der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung wird an diesem Freitag veröffentlicht. Er steht wegen der hohen Bedeutung für die Geldpolitik in den USA besonders im Fokus der Finanzmärkte. (awp/mc/ps)

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