USA: Stimmung in der Industrie trübt sich ein
Washington – Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im September stärker als erwartet eingetrübt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex fiel von 51,1 Punkten im Vormonat auf 50,2 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Donnerstag in Washington mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit Mai 2013. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 50,6 Punkte gerechnet.
Die US-Notenbank (Fed) dürfte vor allem den deutlichen Rückgang des Beschäftigungsindex beachten. Die Fed hat ihre Geldpolitik zuletzt stark vom Arbeitsmarkt abhängig gemacht. Auf einen besonders niedrigen Stand fiel mit 38,0 Punkten fiel der Index für bezahlte Preise. Die US-Industrie litt zuletzt unter der schwächelnden Weltwirtschaft und dem starken US-Dollar.
Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. Der Indikator deutet damit aktuell nur noch auf ein leichtes Wachstum hin.
Bauausgaben steigen stärker als erwartet
Im August sind in den USA die Bauausgaben stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sie sich um 0,7 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet. Allerdings wurde der Zuwachs vom Juli um 0,3 Punkte auf 0,4 Prozent nach unten korrigiert. Der Häusermarkt ist für die amerikanische Wirtschaft wegen der vergleichsweise hohen Anzahl von Hausbesitzern von grosser Bedeutung. (awp/mc/pg