USA und China: Neue Runde im Wirtschaftsdialog
US-Finanzminister Timothy Geithner.
Washington – Die USA und China haben am Montag in Washington auf hochrangiger Ebene eine neue Runde ihres Wirtschaftsdialogs eröffnet. Im Vordergrund dürften dabei die nach US-Auffassung weiterhin unterbewertete chinesische Währung, das US-Defizit im Handel mit China sowie die langfristige Kreditwürdigkeit der hoch verschuldeten USA stehen.
Experten erwarten keine bedeutenden konkreten Ergebnisse. Der Strategie- und Wirtschaftsdialog der beiden grössten Volkswirtschaften der Welt hatte 2006 unter dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush begonnen. Im Januar waren beim Besuch von Staats-und Parteichef Hu Jiantao in Washington saftige Wirtschaftsdeals zwischen beiden Seiten besiegelt worden.
Betont freundliche Töne vom Potomac
Für die USA nehmen an den neuerlichen Gesprächen Finanzminister Timothy Geithner und Aussenministerin Hillary Clinton teil. Aus Peking sind Vizepremier Wang Qishan und Staatsrat Dai Bingguo, Chinas oberster Aussenpolitiker, angereist. US-Präsident Barack Obama wollte am Montagabend (Ortszeit) mit den chinesischen Gästen zusammenkommen. Geithner hatte im Vorfeld der Konferenz betont freundliche Töne angeschlagen. Er lobte, dass China die einst eisernen Kapitalkontrollen lockere und sich bemühe, die Binnennachfrage zu stärken. Der Minister würdigte auch, dass der Yuan im Laufe der vergangenen 12 Monate um mehr als fünf Prozent gegenüber dem Dollar zugelegt habe. Er sei allerdings weiterhin «erheblich unterbewertet». (awp/mc/ps)