Washington – Der US-Arbeitsmarkt hat sich laut einer Umfrage eines privaten Instituts im November besser entwickelt als erwartet. Die Zahl der Beschäftigten im Privatsektor sei um 216’000 gestiegen, teilte der private Jobdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Aufbau von 170’000 Stellen gerechnet. Allerdings wurde der Anstieg vom Vormonat von 147’000 auf 119’000 nach unten korrigiert.
Der offizielle Arbeitsmarktbericht der Regierung für November wird an diesem Freitag veröffentlicht. Die ADP-Zahlen gelten als Richtschnur dafür. Derzeit erwarten Ökonomen einen Arbeitsplatzaufbau beim offiziellen Bericht von 180 000 Stellen.
Private Konsumausgaben steigen schwächer als erwartet
Derweil sind die Konsumausgaben im Oktober weniger stark gestiegen als erwartet. Die Ausgaben erhöhten sich zum Vormonat um 0,3 Prozent, erwartet worden war ein Zuwachs von 0,5 Prozent. Allerdings fiel die Entwicklung im Vormonat besser aus als zunächst ermittelt. Die Einkommen der privaten Haushalte stiegen im Oktober um 0,6 Prozent, 0,2 Prozent mehr als erwartet. Zudem ist auch der Zuwachs im Vormonat höher als zunächst gemeldet ausgefallen.
Die Teuerung, gemessen an dem von der US-Notenbank Fed bevorzugten Inflationsmass PCE, verstärkte sich im Oktober. Im Jahresvergleich stieg das Preisniveau auf Verbraucherebene um 1,4 Prozent. Das ist die höchste Rate seit Oktober 2014. Die von der Fed angestrebte Rate von zwei Prozent rückt damit ein Stück näher. Die Kernrate, die schwankende Preiskomponenten wie Energie ausklammert, stagnierte im Oktober bei 1,7 Prozent.
Chicago-Einkaufsmanagerindex steigt überraschend deutlich
In der Region Chicago hat sich das Geschäftsklima im November überraschend deutlich aufgehellt. Der entsprechende Index sei von 50,6 Punkten im Vormonat auf 57,6 Punkte gestiegen, teilte die regionale Einkaufsmanagervereinigung mit. Dies ist der höchste Stand seit Januar 2015. Volkswirte hatten lediglich mit einer Verbesserung auf 52,5 Punkte gerechnet. Werte über 50 Punkten signalisieren ein Wachstum der wirtschaftlichen Aktivität. Werte darunter signalisieren eine Schrumpfung. Allerdings war der Indikator zuletzt sehr schwankungsanfällig. (awp/mc/pg)