Washington – In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser im März überraschend eingebrochen. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Hausverkäufe um 14,5 Prozent auf 384’000 Häuser, wie das US-Handelsministerium in Washington mitteilte. Dies ist der geringste Wert seit vergangenem Juli. Volkswirte hatten hingegen einen Zuwachs um 2,3 Prozent auf 450’000 Häuser erwartet. Der Vormonatswert wurde allerdings von 440’000 auf 449’000 Verkäufe nach oben revidiert.
Experten erklärten den Dämpfer unter anderem mit steigenden Kreditkosten. Dies mache den Bau einer neuen Immobilie weniger erschwinglich, hiess es. Ausserdem sei die Zahl der Baugrundstücke gesunken und ein Engpass bei Facharbeitern habe den Bau neuer Häuser eingeschränkt. Zuletzt hatte darüber hinaus noch ein ungewöhnlich harter Winter in weiten Teilen der USA den Bausektor ausgebremst.
Einkaufsmanagerindex PMI im April überraschend gefallen
Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im April leicht eingetrübt. Der vom Marktforschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel von 55,5 Punkten im Vormonat auf 55,4 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit Januar. Dies teilte Markit in London mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 56,0 Punkte gerechnet. Belastet wurde der Indikator durch einen schwächeren Beschäftigungsindex. Der Indikator für die Auftragslage der Unternehmen verbesserte sich hingegen.
Es handele sich trotz des leichten Rückgangs um einen soliden Start in das zweite Quartal, sagte Chris Willamson, Chefvolkswirt bei Markit. Die Daten sprächen für ein weiterhin robustes Wachstum im Frühjahr. Der PMI gilt als Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. Markit befragt mehr als 600 Unternehmen. (awp/mc/pg)