Washington – In den USA ist das Wirtschaftswachstum im Schlussquartal etwas stärker ausgefallen als zunächst gedacht. Von Anfang Oktober bis Ende Dezember stieg die Wirtschaftsleistung (BIP) um eine auf das Jahr hochgerechnete Rate von 1,0 Prozent, wie das Handelsministerium am Freitag in einer zweiten Schätzung mitteilte. In einer ersten Schätzung war ein Zuwachs von annualisiert 0,7 Prozent ermittelt worden. Bankvolkswirte hatten eine Korrektur auf 0,4 Prozent erwartet.
Das etwas stärkere Wachstum geht zum einen auf geringere Bremsspuren durch den Aussenhandel zurück. Zwar fielen die Ausfuhren deutlich. Die Einfuhren gingen aber ebenfalls zurück, wohingegen in der ersten Schätzung ein Anstieg ermittelt worden war. Zum anderen fiel der Lageraufbau der Unternehmen stärker aus als zunächst ermittelt. Schwächer entwickelten sich der private Konsum, die Investitionen und die Staatsausgaben.
Wachstumszahlen werden in den USA auf ein Jahr hochgerechnet. Sie geben an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das Tempo ein Jahr lang gehalten würde. In Europa wird auf eine Annualisierung verzichtet. Die Wachstumsraten sind deshalb geringer und nicht unmittelbar mit amerikanischen Zahlen vergleichbar.
Michigan-Konsumklima weniger eingetrübt als erwartet
Derweil hat sich das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen im Februar weniger stark eingetrübt als erwartet. Der Indikator sei von 92,0 Punkten im Vormonat auf 91,7 Punkte gefallen, teilte die Universität am Freitag nach einer zweiten Schätzung mit. In einer ersten Erhebung war noch ein Rückgang auf 90,7 Punkte ermittelt worden. Volkswirte hatten mit 91,0 Punkten gerechnet.
Der Index der Universität Michigan gilt als Indikator für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen. (awp/mc/ps)