USA ziehen wieder ausländisches Kapital an

Konjunktur USA

Washington – Die USA haben im November per Saldo wieder ausländisches Kapital ins Land locken können. Der weltgrössten Volkswirtschaft flossen netto 27,8 Milliarden Dollar zu, wie aus Zahlen des Finanzministeriums hervorgeht. Der deutliche Abfluss vom Oktober, er hatte bei revidiert 58,9 (zunächst 56,7) Milliarden Dollar gelegen, konnte aber nur zur Hälfte egalisiert werden. Es war das erst mal seit einem halben Jahr gewesen, dass ausländische Investoren Kapital aus den USA abzogen.

Die an den Finanzmärkten stark beachteten langfristigen Kapitalbewegungen legten unterdessen deutlich zu. Für November ergibt sich ein Nettozufluss von 52,3 Milliarden Dollar. Im Oktober hatte sich noch ein Rückgang um 1,0 Milliarden Dollar ergeben. Die USA benötigen einen regelmässigen Zustrom an ausländischem kapital, um ihr hohes Defizit in der Leistungsbilanz zu finanzieren.

Verbraucherpreise stagnieren
In den USA sind die Verbraucherpreise im Dezember wie erwartet stabil geblieben. Im Vergleich zum Vormonat habe es keine Veränderung gegeben, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Ökonomen hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Im November waren die Preise erstmals seit Mai gesunken. Die Jahresrate ging allerdings leicht von 1,8 Prozent im November auf 1,7 Prozent zurück. Der Kernindex ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie- und Lebensmittel stieg zum Vormonat leicht um 0,1 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. In dieser Abgrenzung verharrte die Jahresrate wie erwartet bei 1,9 Prozent.

Industrieproduktion legt weiter zu
Die amerikanische Industrie hat im Dezember wie erwartet zugelegt und konnte an den starken Vormonat anknüpfen. Im Monatsvergleich stieg die Produktion um 0,3 Prozent, wie die US-Notenbank am Mittwoch mitteilte. Volkswirte hatten diesen Anstieg erwartet. Im Vormonat hatte der Zuwachs bei revidiert 1,0 Prozent (zuvor plus 1,1 Prozent) gelegen. Dies war der stärkste Anstieg seit zwei Jahren gewesen. Zuvor hatte der Wirbelsturm «Sandy» die Produktion in vielen Unternehmen stark belastet.

Eine anhaltende Binnennachfrage und stabile Exportgeschäfte hätten die Produktion zum Jahresende gestützt, teilte die Notenbank mit. Vor allem die Geschäfte mit China zeigten positive Auswirkungen. Unter anderem habe die Nachfrage nach Maschinen zum Produktionsanstieg beigetragen. Auch die Kapazitätsauslastung der US-Industrie legte zu. Sie stieg von revidiert 78,7 (zunächst 78,4) Prozent im November auf 78,8 Prozent. Die Markterwartungen wurden übertroffen.

NAHB-Wohnungsmarktindex stagniert im Januar
Die Erholung am US-Häusermarkt hat sich zu Jahresbeginn zunächst nicht fortgesetzt. Der NAHB-Hausmarktindex verharrte im Januar bei 47 Punkten, wie die National Association of Home Builders am Mittwoch mitteilte. Zuvor war der Indikator acht Monate in Folge gestiegen. Volkswirte hatten im Januar mit einem Anstieg auf 48 Punkte gerechnet. Der NAHB-Index ist ein Stimmungsbarometer der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen. In einer monatlichen Umfrage werden die aktuelle Lage und die Erwartungen der Branche abgefragt. Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert, dass die Mehrheit der Häuserbauer die Bedingungen negativ beurteilt. (awp/mc/pg)

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