Venezuelas Präsident Hugo Chávez ist tot

Venezuelas Präsident Hugo Chávez ist tot

Hugo Chávez, 1954- 2013.

Caracas – Der venezolanische Präsident Hugo Chávez ist im Alter von 58 Jahren gestorben. Dies teilte sein Stellvertreter Nicolas Maduro mit. Chávez hatte an einer Krebserkrankung gelitten.

Unter Tränen und umringt von Kabinettsmitgliedern und der Militärführung des Landes verkündete Maduro am späten Nachmittag Ortszeit, Präsident Chávez sei um 16:25 Ortszeit in Caracas im Militärhospital gestorben.

USA der Verschwörung gegen Chávez bezichtigt
Bereits einige Stunden zuvor hatte Maduro erklärt, Chávez gehe es sehr schlecht und die Bürger des Landes sollten für den Präsidenten beten. Gleichzeitig hatte er davon gesprochen, dass seine Feinde Chávez mit Krebs infiziert haben sollen. Zwei amerikanische Diplomaten wurden aus Venezuela ausgewiesen. Washington wies jeden Vorwurf der Verschwörung zurück. Es sei «absurd», zu behaupten, dass die USA für die Erkrankung von Chávez verantwortlich seien, erklärte das US-Aussenministerium.

http://youtu.be/Hf9j-R0nWzs

Langer Kampf gegen den Krebs
Chávez› Krebserkrankung war vor fast zwei Jahren bekannt geworden. Im Dezember hatte er sich in Kuba seiner vierten Krebsbehandlung innerhalb von eineinhalb Jahren unterzogen. Seither war er nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Lediglich einige Fotos von ihm in seinem Krankenhausbett waren veröffentlicht worden.

Chávez soll nun zwei Tage in der Militärakademie der Hauptstadt Caracas aufgebahrt werden. Für Freitag ist das Staatsbegräbnis geplant. Für das ganze Land wurde eine siebentägige Staatstrauer festgesetzt. Eine zweitägige Staatstrauer setzte auch Kubas Präsident Raul Castro fest. Er erklärte, das kubanische Volk betrachte Chávez als einen seiner «herausragendsten Söhne».

Neuwahlen innerhalb von 30 Tagen
Chávez regierte Venezuela seit dem Jahr 1999. Am 7. Oktober des letzten Jahres war er bei den Präsidentschaftswahlen klar im Amt bestätigt worden. Er war aber nicht mehr dazu in der Lage, den Amtseid abzulegen. Mit dem Tod des «Comandante» werden in Venezuela Neuwahlen fällig, die laut Verfassung innert 30 Tagen abgehalten werden müssen. Vor seiner Abreise nach Kuba im Dezember hatte Chávez Maduro als seinen Wunschnachfolger bezeichnet. (mc/upd/pg)

 

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