Midlan / Wilomington – Der Chemiekonzern DowDupont kommt bei der Verzahnung der beiden Teilkonzerne Dow Chemical und Dupont besser voran als gedacht. Insgesamt sollen in diesem Jahr durch die Fusion 1,4 Milliarden Dollar gespart werden und damit mehr als 15 Prozent mehr als bisher angepeilt, wie das Unternehmen am Donnerstag zur Vorlage seiner Quartalsbilanz in Midland ankündigte. Aber auch im Tagesgeschäft lief es zuletzt dank einer Erholung der Nachfrage aus der US-Landwirtschaft und weiterhin starken Geschäften mit Kunststoffen und Spezialchemikalien gut. Umsatz und Gewinn zogen im abgelaufenen Quartal deutlich an. Die Verkaufspreise stiegen.
Auf pro-forma-Basis kletterte der Umsatz um 17 Prozent auf 24,2 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) schnellte um 29 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar hoch. Unter dem Strich ging das Ergebnis allerdings wegen einer höheren Steuerrückstellung von im Vorjahr 1,84 auf nunmehr 1,77 Milliarden Dollar zurück. Bei den Kennziffern handelt es sich um Pro-Forma-Zahlen, da sonst kein Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum möglich wäre. Hintergrund ist die Fusion.
Für das dritte Quartal stellte Finanzchef Howard Ungerleider indes im boomenden Saatgutgeschäft auf leichten Gegenwind durch Währungseffekte in Aussicht. Das Umsatzwachstum soll aber im Vergleich zum Vorjahr mehr als 10 Prozent betragen, und das operative Ergebnis um mehr als 12 Prozent zulegen.
Dow Chemical und DuPont hatten sich im vergangenen Jahr zusammengetan. Der neu geschaffene Konzern soll in drei einzelne, jeweils börsennotierte Teile aufgespalten werden. Die Trennung soll bis Mitte 2019 vollzogen sein. (awp/mc/ps)