Paris – Der französische Medienkonzern Vivendi plant einen Börsengang seiner profitablen Musiksparte Universal Music Group (UMG). Der IPO sei für Anfang 2023 angedacht, teilte das Unternehmen bei der Vorlage der Jahresbilanz in Paris mit. Der Börsengang würde dem geplanten Verkauf von bis zu 20 Prozent der UMG-Anteile an den chinesischen Internetkonzern Tencent folgen. Weitere Informationen zu den Plänen teilte Vivendi zunächst nicht mit.
Im Jahr 2019 verbuchten die Franzosen vor allem dank gut laufender Geschäfte in ihrer wichtigsten Sparte UMG einen kräftigen Umsatzanstieg und steigerten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 15,9 Milliarden Euro. Damit übertraf der Medienkonzern die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt 15,7 Milliarden Euro auf dem Zettel hatten. Der bereinigte Nettogewinn sprang um über die Hälfte auf 1,7 Milliarden Euro. Vivendi will den Aktionären eine Dividende von 60 Cent je Aktie zahlen und damit 20 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, hiess es.
Vivendi ist unter anderem in den Bereichen Musik, Fernsehen und Verlagswesen tätig und hat seinen Sitz in der französischen Hauptstadt Paris. Zu den Tochterunternehmen gehören neben Universal Music unter anderem die Sendergruppe Canal+, die Verlagsgruppe Editis und das Medien- und Marketingagenturnetzwerk Havas. (awp/mc/pg)