Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender Voestalpine.
Linz – Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine spürt trotz der Verunsicherung auf den Finanzmärkten bislang keine Verschlechterung seines Geschäfts. «Wir sehen nach dem ersten Quartal keinen Anlass, unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2011/12 zu ändern», sagte Vorstandschef Wolfgang Eder am Donnerstag in Linz. «Wir gehen unverändert von einer deutlichen Ergebnisverbesserung gegenüber dem letzten Geschäftsjahr aus.» Allerdings seien mögliche Auswirkungen durch die Börsenturbulenzen und die Staatsschuldendiskussion auf die Realwirtschaft ein erheblicher Risikofaktor.
Davon ist beim ThyssenKrupp – und Salzgitter-Rivalen aber noch nichts zu sehen. Im bisherigen Verlauf des im März endenden Geschäftsjahres sei die Konjunkturentwicklung in den für den Konzern wichtigen Branchen «anhaltend positiv» und «in der Grundtendenz weitgehend unverändert». Zwischen April und Juni sei die Nachfrage weiter hoch gewesen. Das liess den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast ein Fünftel auf 3,1 Milliarden Euro steigen. Der operative Gewinn legte um 56,2 Prozent auf 317,6 Millionen Euro zu. Unter dem Strich blieben 189,9 Millionen Euro übrig – fast 90 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Produktionsstillstände geplant
Im Vergleich zum vorangegangenen Quartal verdiente Voestalpine operativ neun Millionen Euro weniger. Dies führte das Unternehmen vor allem auf die Vorbereitung von Erweiterungen im Stahlsegment zurück. Im laufenden Quartal sind deshalb Produktionsstillstände geplant. (awp/mc/ps)