Volvo verdoppelt Gewinn

Volvo verdoppelt Gewinn

Scheidender Volvo-CEO Leif Johansson.

Göteborg – Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo ist dank stark gestiegener Verkaufszahlen mit einem mehr als verdoppelten Gewinn und deutlich höheren Umsätzen ins neue Jahr gestartet. Der Nettoertrag stieg im ersten Quartal auf 4,2 Milliarden schwedische Kronen (471 Mio Euro) nach 1,7 Milliarden Kronen zwölf Monate zuvor, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Beim Umsatz legte Volvo um 22 Prozent auf 71,6 Milliarden Kronen zu. Die reiferen Märkte erholten sich, schrieb Volvo-Chef Leif Johansson in einem Brief an die Aktionäre. Zugleich setze sich in den Schwellenländern Brasilien, China und Indien der starken Aufwärtstrend mit guten Margen fort. Auf operativer Ebene verdiente der Konzern in den ersten drei Monaten des Jahres 6,5 Milliarden schwedische Kronen. Damit erzielte der Hersteller von Lastwagen, Bussen, Baumaschinen, Industrie- und Schiffsmotoren eine operative Marge von 9,1 Prozent. So profitabel hatte sich das Unternehmen zuvor noch nie in einem ersten Quartal gezeigt.

Prognosen für Europa und Nordamerika angehoben
Aufgrund der positiven Entwicklung im Auftaktquartal hob Volvo seine Markterwartungen sowohl für Europa als auch Nordamerika an. In Europa und Nordamerika dürften in diesem Jahr jeweils 230.000 bis 240.000 schwere Lastwagen verkauft werden. In den USA gebe es wegen der veralteten Flotte einen hohen Ersatzbedarf. Dort könne Volvo Marktanteile gewinnen. In den ersten drei Monaten des Jahres lieferte Volvo weltweit 55.069 Lastwagen aus, 49 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die grössten Märkte sind für Volvo Europa und Asien, gefolgt von Nord- und Südamerika. Der Auftragseingang bei den Lastwagen legte im ersten Quartal um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu.

Naturkatastrophe in Japan verursacht Belastungen
Von den Naturkatastrophen in Japan ist Volvo mit der Marke UD Trucks betroffen. Die Produktion sei Ende März, allerdings mit geringerem Ausstoss, wieder aufgenommen worden. Einige Lieferanten seien mit erheblichen Problemen konfrontiert, schreibt der scheidende Vorstandschef Johansson. Die verursachten Belastungen beziffert das Unternehmen auf 250 Millionen Kronen. Johansson geht in den Ruhestand und wird zum 1. September von Olof Persson ersetzt. Die Volvo Group hat nichts mehr mit Personenwagenhersteller Volvo Cars zu tun. Diese gehört inzwischen zum chinesischen Geely-Konzern. (awp/mc/ss)

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