Volvo-Konzernchef Leif Johansson.
Göteborg – Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo hat sich im vergangenen Jahr von den Rückschlägen der Wirtschaftskrise erholt und wieder einen Gewinn erwirtschaftet. Unter dem Strich verdiente der MAN-Konkurrent 11,2 Milliarden schwedische Kronen oder umgerechnet 1,3 Mrd Euro, wie das Unternehmen mitteilte.
Im Krisenjahr 2009 hatte Volvo noch einen Verlust von 14,7 Milliarden Kronen eingefahren. Der Umsatz stieg 2010 um 21 Prozent auf 264,7 Milliarden Kronen. Im Schlussquartal verfehlte das Unternehmen allerdings die Erwartungen von Experten. Der operative Gewinn lag bei 5,52 Milliarden Kronen – nach einem Verlust von 2,3 Milliarden ein Jahr zuvor. Analysten hatte sich eine höhere Profitabilität erhofft. Vorstandschef Leif Johansson begründete die Entwicklung mit Anpassungsschwierigkeiten in der Produktion, die künftig abnehmen würden. Aufgrund der guten Auftragslage – 63 Prozent mehr Bestellung im vierten Quartal als ein Jahr zuvor – sei die Geschwindigkeit in den Werken erhöht worden.
Markterwartungen nach oben geschraubt
Der nach Daimler zweitgrösste Lastwagenbauer äusserte sich optimistisch für die weitere Entwicklung und schraubte seine Markterwartungen nach oben. In Europa und Nordamerika dürften in diesem Jahr jeweils rund 220.000 Lastwagen verkauft werden, zuvor lagen die Prognosen bei rund 200.000 Fahrzeugen. Damit dürften diese Märkte im zweistelligen Prozentbereich zulegen. Die Volvo Group hat nichts mehr mit der Automarke zu tun. Diese gehört inzwischen dem chinesischen Geely-Konzern. (awp/mc/ps)