VP Bank Spotanalyse der aktuellsten US-Inflationsdaten

VP Bank Spotanalyse der aktuellsten US-Inflationsdaten
Thomas Gitzel, Chief Economist VP Bank. (Foto: VP Bank, Moneycab)

Die Inflationsrate steigt im November von 2.6 % auf 2.7 %. Die Kerninflation bleibt mit 3.3 % auf dem Niveau des Vormonats. Der Anstieg der Inflationsrate dürfte die Fed nicht davon abbringen, in einer Woche eine Zinssenkung um 25 Basispunkte vorzunehmen. Der Leitzins liegt noch immer deutlich über der Inflationsrate. Damit sind die US-Währungshüter in einer komfortablen Situation. Die Daten für den November zur Inflationsentwicklung zeigen, dass keine neuen Inflationstreiber hinzukamen. Das Muster der Vormonate wiederholt sich: Die Mieten bleiben der Hauptfaktor für den im Jahresvergleich immer noch relativ hohen Preisanstieg.

von Thomas Gitzel, Chief Economist VP Bank

Im direkten Monatsvergleich fallen die Gebrauchtwagenpreise erneut negativ auf. Bereits im Oktober war gegenüber dem September ein Preisanstieg von 2.7 % zu verzeichnen. Im November stiegen die Preise für Gebrauchtwagen erneut um 2% gegenüber dem Vormonat. Zumindest bei Flugtickets nimmt die kurzfristige Preisdynamik ab, dort stiegen die Preise «nur» um 0.4 % gegenüber dem Oktober. Im jeweiligen Monatsvergleich standen seit August Preisanstiege von über 3 % zu Buche.

Die gute Nachricht ist, dass mit Blick auf 2025 die Kerninflationsrate weiter sinken dürfte. Basiseffekte werden wirken, aber etwaige Strafzölle von Donald Trump könnten ein Risiko darstellen und für eine neue Preisdynamik sorgen. Ob und in welcher Form Strafzölle erhoben werden, ist jedoch ungewiss. In Anbetracht des hohen realen Leitzinses hat die Fed aber grundsätzlich Spielraum für Zinssenkungen. (VPB/mc)

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