Bernd Hartmann, Leiter Investment Research der VP Bank.
Vaduz – Die Erwartungskomponente des ZEW Index verzeichnet im Oktober erneut einen leichten Anstieg. Die Stimmungsaufhellung hält an. Die Sorgen über eine erneute Eskalation der Schuldenkrise haben spürbar nachgelassen und damit auch die Bedenken über eine weitere Verschlechterung der Wirtschaftslage.
Dies könnte sich allerdings als Trugschluss erweisen. Selbst wenn die Beistandserklärung der EZB die Extremrisiken reduziert hat, stehen die europäischen Staaten, insbesondere in der Peripherie, weiterhin vor grossen ökonomischen Herausforderungen. Aber selbst in Frankreich, der einstigen Grand Nation, stehen die Zeichen derzeit nicht auf Wachstum. Dem schwachen Konjunkturumfeld wird sich Deutschland nicht entziehen können, weshalb eine spürbare Beschleunigung der Wirtschaftsaktivität erst im Frühjahr zu erwarten ist. (VP Bank/mc/ps)