VW bringt Elektroauto ID.3 Anfang September auf den Markt

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VW-Elektroauto ID.3. (Bild: VW)

Wolfsburg – Es war eine Zitterpartie, doch nun sind die Vorbereitungen abgeschlossen: Das neue VW -Elektroauto ID.3 soll im September auf den Markt kommen – mit einer vergleichsweise geringen Verzögerung gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan. Im Laufe der 37. Kalenderwoche (7. bis 13.9.) ist der Start des Modells in den meisten Ländern Europas geplant, wie das Unternehmen am Mittwoch ankündigte.

Vertriebschef Jürgen Stackmann hatte mit ersten Auslieferungen «im Sommer» kalkuliert, in der Software-Ausstattung hakte es allerdings. Die Wagen werden noch nicht den kompletten Funktionsumfang besitzen. Wegen der Komplexität der IT gibt es einige nachträgliche Updates. Die allermeisten Funktionen, 254 von insgesamt 256, sollen von Beginn an verfügbar sein. Später können die Kunden dann auch «App-Connect» – eine Spiegelung der Smartphone-Benutzeroberfläche im Softwaresystem des Autos – sowie eine Erweiterung der Anzeigen im Fahrersichtfeld («Head-up-Display») verwenden. Ziel ist es, bis Ende des ersten Quartals 2021 alle Ausstattungen voll anbieten zu können. Auch andere Anwendungen sollen in regelmässigen Abständen aktualisiert werden.

Einstiegsvariante ab 30’000 Euro
Den Start verbindlicher Bestellmöglichkeiten für registrierte Vorbucher bestätigte VW für den kommenden Mittwoch (17.6.). Etwa einen Monat später sollen auch sonstige Kunden das Auto ordern können. Der ID.3 ist erst als höher ausgestattete «First Edition» bestellbar, die Stückzahl ist hier auf 30’000 Fahrzeuge begrenzt. Ab Mitte Juli lässt sich auch die Basisversion auswählen.

In der Einstiegsvariante soll der Wagen nach bisherigen Planungen unter 30’000 Euro kosten. Damit will man das Problem angehen, dass reine Elektrofahrzeuge mit grösserer Reichweite bisher für viele Verbraucher zu teuer waren. «Das Auto unterstreicht unseren Anspruch, alltagstaugliche und bezahlbare emissionsfreie Mobilität für alle anzubieten», sagte VW-Kernmarken-Geschäftsführer Ralf Brandstätter. «Wir haben uns in den letzten Tagen mit dem ID.3-Team da noch mal intensiv die Karten gelegt. Wir können sagen: Der Fahrplan steht.»

Milliarden-Investitionen
Der ID.3 soll eine Serie vollelektrischer Fahrzeuge begründen, in die Volkswagen in den kommenden Jahren Milliarden steckt. Er gilt 2020 als das zentrale Projekt des weltgrössten Autokonzerns. Volkswagen steckt bis 2024 konzernweit 33 Milliarden Euro in die E-Mobilität – davon entfällt ein Drittel auf die Hauptmarke, die für 2025 mit 1,5 Millionen produzierten Elektrofahrzeugen rechnet. Der ID.3 ist für den Autohersteller ausserdem wichtig, um dieses und nächstes Jahr die schärferen CO2-Vorschriften in der EU zu schaffen.

Das Auto wird für den europäischen Markt im Werk Zwickau gefertigt, auch andere Standorte baut VW für die Produktion reiner E-Modelle um. (awp/mc/pg)

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