VW-Vorstandschef Matthias Müller.
Wolfsburg – Der VW -Konzern muss zum Jahresbeginn einen weiteren herben Gewinneinbruch hinnehmen. Unter dem Strich sackte das Ergebnis für die Aktionäre im ersten Quartal um rund ein Fünftel auf 2,3 Milliarden Euro ab, wie das Unternehmen mitteilte. VW hatte mit hohen Rabatten versucht, die Verkäufe auch im Abgas-Skandal stabil zu halten. Die Vertriebskosten stiegen zu Jahresbeginn aber bei weitem nicht mehr so stark wie direkt nach Bekanntwerden der Manipulationen.
Ein Problem bleibt aber die Ertragsschwäche der Kernmarke mit dem VW-Logo. Auch zum Jahresstart hat das Sorgenkind mit Golf und Passat kaum Gewinn abgeworfen. Zwar kehrte die Marke in den ersten drei Monaten mit 73 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) in die schwarzen Zahlen zurück. Doch im Vergleich zum Startquartal des Vorjahres (514 Mio Euro) brach der Gewinn um 86 Prozent ein, wie die Wolfsburger am Dienstag mitteilten.
Nachdem Rückstellungen für die Folgen der Dieselkrise dem VW-Konzern im vergangenen Jahr einen Rekordverlust eingebrockt hatten, arbeitet auch der Konzern vorerst wieder profitabel. Das operative Ergebnis stieg aufgrund von Sondereffekten bei der Währungsumrechnung sogar um 3,4 Prozent auf 3,44 Milliarden Euro. Die grossen Gewinnbringer bleiben die Luxusmarken Audi und Porsche. Der Umsatz sank dagegen um 3,4 Prozent auf knapp 51 Milliarden Euro. Analysten hatten etwas mehr erwartet. (awp/mc/pg)