VW setzt sich höhere Ziele – Börse applaudiert

VW setzt sich höhere Ziele – Börse applaudiert
Matthias Müller, ehemaliger VW-Vorstandschef. (Foto: Volkswagen AG)

Wolfsburg – Volkswagen setzt sich trotz der hohen Kosten der Abgasmanipulationen und des teuren Ausbaus der Elektromobilität ehrgeizigere Finanzziele. Mehr Umsatz und Gewinn und einen starken Auftritt bei der E-Mobilität sollen die Strategie bis 2025 bestimmen. Vor dem Wochenende hatte VW zusätzliche Milliarden-Investitionen angekündigt,um Tesla & Co die Stirn zu bieten. Heute gab es nun die dazugehörigen Finanzziele für die Investoren.

Die Experten von JPMorgan sehen darin gute Nachrichten zum Jahresende. So sahen es auch viele Anleger: An der Börse wurden die neuen Etappenziele bis 2020 gefeiert. Die im Dax notierten Vorzugsaktien von VW schnellten um mehr als drei Prozent nach oben.

Der Konzern will nun den Umsatz bis zum Jahr 2020 um mehr als 25 Prozent steigern, wie es am Montag in einer online gestellten Präsentation zur Strategie 2025 mit Zwischenzielen bis 2020 hiess. Zuvor war auf einer Investorenveranstaltung im März dieses Jahres, wo die Ziele Thema waren, von mehr als 20 Prozent die Rede gewesen.

30 Prozent mehr Bruttogewinn bis 2020
Auch der Vorsteuergewinn der Wolfsburger soll höher als bisher gedacht ausfallen: Bis 2020 wird ein Plus von mindestens 30 Prozent erwartet. Davor war das Wachstum bei mindestens 25 Prozent gesehen worden. Für die Aktionäre soll es ebenfalls gut laufen. VW will in den nächsten fünf Jahren die Dividenden-Ausschüttungsquote gemessen am Überschuss auf 30 Prozent steigern. 2016 lag sie den Angaben zufolge bei 20 Prozent.

Zudem will der Konzern profitabler werden: Vor Sondereffekten sollen beim operativen Ergebnis 2025 vom Umsatz 7 bis 8 Prozent hängen bleiben. Im laufenden Jahr 2017 werden hier 6 bis 7 Prozent angepeilt. Dazu sollen auch Kostensenkungen beitragen.

Den tiefgreifenden Wandel in der Branche will der weltgrösste Autobauer mit zusätzlichen Milliarden-Investitionen in E-Mobilität bewältigen, die höher ausfallen als erwartet. In die Entwicklung von Elektroautos, autonomem Fahren, neuen Mobilitätsdiensten und Digitalisierung sollen von 2018 bis 2022 mehr als 34 Milliarden Euro fliessen, wie vor dem Wochenende bekannt geworden war. Volkswagen peilt an, dass bis 2025 jedes vierte Fahrzeug des Konzerns batterieelektrisch angetrieben sein soll. Das könnten je nach Marktentwicklung bis zu drei Millionen E-Autos jährlich sein. (awp/mc/ps)

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