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Peking – Die chinesische Industrie ist im März so stark gewachsen wie seit elf Monaten nicht mehr. Der entsprechende Einkaufsmanager-Index legte um 0,8 Zähler auf 50,9 Punkte zu, wie die nationale Statistikbehörde mitteilte. Werte oberhalb der 50-Prozent-Schwelle stehen für Wachstum.
Verbessert hat sich die Lage unter anderem in der Auto-, Elektronik- und Maschinenbaubranche. Allerdings hatten Analysten mit noch besseren Daten und einem Anstieg auf 52,0 Punkte gerechnet. Der steigende Index geht vor allem auf eine stärkere Binnennachfrage zurück.
Einkaufsmanager-Index HSBC steigt auf 51,6 Punkte
Der Einkaufsmanager-Index der Grossbank HSBC kletterte vergangenen Monat zudem auf 51,6 Punkte. Im Februar waren es 50,4 Zähler. Er lag damit in etwa auf dem Niveau, das in einer vorläufigen Veröffentlichung bereits angezeigt worden war. Die HSBC-Umfrage konzentriert sich auf kleinere private Fabriken, während die Statistik-Behörde in ihren Daten vor allem die Lage bei grossen Staatsbetrieben auswertet.
Inlandnachfrage als Stütze
Der HSBC-Chefökonom für China, Hongbin Qu, schrieb, die anhaltende Nachfrage aus dem Inland werde die Wirtschaft auch in den kommenden Monaten stützen, allerdings werde das Wachstum keine Sprünge machen. Ähnlich äusserten sich die Ökonomen der Bank ANZ: Die Daten stabilisierten sich, es gebe es aber noch Gegenwind, hiess es. So sei die Lage insgesamt fragil. Sollte die Notenbank eine restriktivere Geldpolitik fahren, könne das Wachstum schnell ins Stocken geraten.
Getragen wird die Erholung im Reich der Mitte neben der Binnennachfrage vor allem von milliardenschweren Investitionen in die Infrastruktur. Die chinesische Wirtschaft ist dabei, sich von dem stärksten Rückgang seit 13 Jahren zu erholen. Allerdings erweist sich der Aufschwung als unausgeglichen, was vor allem an der schwankenden Nachfrage aus den USA und Europa liegt.
Die Regierung in Peking hofft, dass der Handel der Volksrepublik in diesem Jahr um 8 Prozent wächst. Das ist zwar mehr als die 6,2 Prozent im Jahr 2012, aber weit entfernt von Wachstumsraten über 20 Prozent früherer Jahre. (awp/mc/pg)