Wal-Mart steht hartes Weihnachtsgeschäft bevor
Grosse Läden werden für Wal-Mart zunehmend zur Belastung. (Foto: Wal-Mart)
Bentonville – Die Amerikaner schauen bei ihren anstehenden Weihnachtseinkäufen genau auf den Dollar. Eine weiterhin hohe Arbeitslosigkeit im Land und die weltwirtschaftlichen Unsicherheiten lassen die Kunden nach Schnäppchen suchen. Das bekommen Einzelhandelskonzerne wie Wal-Mart zu spüren.
«Das Weihnachtsgeschäft dürfte sehr wettbewerbsintensiv werden», prophezeite Finanzchef Charles Holley am Donnerstag. Und Konzernchef Mike Duke ergänzte am Firmensitz in Minneapolis im Bundesstaat Arkanas: «Der Preis wird weiterhin eine zentrale Rolle für die US-Kunden spielen.»
Kleinere Läden und geringeres Angebot
Wal-Mart mit seinen riesigen Läden sitzen zudem Discounter wie Dollar General, Family Dollar oder auch der US-Ableger von Aldi im Nacken. Diese haben kleinere Läden und damit ein geringeres Angebot, können dafür vielfach über den Preis punkten. «Der Kampf um den Weihnachts-Dollar nimmt zu», sagte Natalie Berg vom Handelsinformationsdienst Planet Retail.
Umsatz in Q3 um 3 Prozent gesteigert
Im vergangenen dritten Geschäftsquartal (bis Ende Oktober) konnten die grossen Ketten zwar noch zulegen, doch nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit. Bei Wal-Mart stieg der Umsatz um 3 Prozent auf 113,9 Milliarden US-Dollar (89 Mrd Euro). Der Gewinn verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9 Prozent auf unterm Strich 3,6 Milliarden Dollar.
Target für Weihnachtsgeschäft zuversichtlicher
Beim direkten Rivalen Target kletterte der Umsatz ebenfalls um 3 Prozent auf 16,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn stieg insbesondere dank eines Spartenverkaufs um 15 Prozent auf 637 Millionen Dollar. Allerdings gab sich der kleinere Konkurrent zuversichtlicher, was das Weihnachtsgeschäft betrifft. Target sei mit seinen Angeboten gut aufgestellt, erklärte Firmenchef Gregg Steinhafel. (awp/mc/pg)