Wegen steigender Corona-Zahlen neue Einschränkungen in Spanien

Barcelona

In Barcelona sind Treffen mit mehr als zehn Personen verboten. (Photo by Enes on Unsplash)

Madrid – Angesichts kräftig steigender Corona-Zahlen haben mehrere spanische Regionen neue Massnahmen zur Bekämpfung der Virus-Pandemie angeordnet. So sind in Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona auch private Treffen von mehr als zehn Personen verboten. «Die Lage ist nicht mehr stabil, sondern die Zahlen steigen ständig», begründete Regionalpräsident Quim Torra die Anordnung am Montag.

In der Region Murcia im Südosten des Landes wurden alle Treffen von mehr als sechs nicht im selben Haushalt lebenden Personen verboten. Und in der am stärksten betroffenen Hauptstadt Madrid forderten die Behörden die Menschen auf, alle nicht notwendigen sozialen Kontakte zu vermeiden. Auf den Balearen mit der Urlauberinsel Mallorca räumte die örtliche Regierung ein, dass es eine zweite Corona-Welle gebe. Das Virus breite sich wieder so schnell aus, dass eine Nachverfolgung von Kontakten schwierig sei.

Angst vor Schulbeginn
Sorgen bereitet vor allem, dass sich die Lage weiter zuspitzen könnte, wenn Anfang September das Schuljahr mit Präsenzunterricht beginnt und viele Arbeitnehmer aus dem Sommerurlaub zurückkehren. Viele Eltern befürchten, dass es in den Schulen zu Infektionen mit anschliessender Zwangsquarantäne der Kinder und Angehörigen kommen könnte. Torra kündigte an, dass die Zahl der Schüler pro Klasse in Katalonien verkleinert werden solle. Zudem werde es 500 000 PCR-Tests für den Bildungsbereich geben. Allerdings fehlt es an Lehrern und Klassenräumen.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt in Spanien schnell. In den vergangenen Tagen wurden jeweils weit mehr als 3000 neue Fälle registriert. Noch im Juni – kurz vor Ende des Corona-Notstands mit strengem Lockdown – hatte diese Zahl unter Hundert gelegen. Seit Anfang Juli steigt die Zahl aber wieder nahezu konstant. (awp/mc/pg)

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