Wie Harris zur gefeierten Kandidatin wurde

Dreieinhalb Jahre lang war Kamala Harris in den Augen vieler Amerikaner die blasse Vizepräsidentin. Doch wo sie dieser Tage hingeht, wird sie begeistert empfangen. Wie es zu dem Imagewandel kam.

Als Kamala Harris in Houston unter lautem Jubel die Bühne betrat, waren ihr die Emotionen der vergangenen Tage ins Gesicht geschrieben. «Setzt euch, bitte setzt euch, wenn ihr einen Platz habt», rief die amerikanische Vizepräsidentin am Donnerstag lachend ins Mikrofon. Dann hielt sie einen Moment inne, atmete hörbar aus und liess ihren Blick über das Publikum schweifen. Es folgten fünfzehn Sekunden, in denen Harris schwieg, scheinbar ungläubig, und die Menge wieder jubelte. «Danke», rief sie, «danke, danke, danke», vierzehnmal insgesamt. Es war die vierte Rede in vier Tagen, und jedes Mal war sie von Begeisterungsstürmen empfangen worden.

Es wäre nicht verwunderlich, könnte auch Harris noch nicht ganz fassen, was sich seit dem Rückzug Präsident Joe Bidens in den Vereinigten Staaten zugetragen hat. Harris hat in weniger als einer Woche einen Wandel in der öffentlichen Wahrnehmung hingelegt, wie er nur wenigen Politikern gelingt, schon gar nicht in so kurzer Zeit.

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