«Wie kann dieser Derrick nur so dämlich sein – er merkt auch gar nichts»

Am 20. Oktober 1974 startete eine neue Krimiserie im ZDF – und legte mit den ersten Folgen eine fulminante Pleite hin. Trotzdem entwickelte sie sich zum Kult und Weltbestseller. 2013 wurde allerdings die Waffen-SS-Vergangenheit des Hauptdarstellers bekannt.

Die Fernsehkritiker urteilten, freundlich ausgedrückt, vernichtend. Von einem «unglaubwürdigen Film» schrieb WELT, was dafür spreche, «dass die Vorlage ziemlich schlecht» gewesen sei, also das Drehbuch. Das «Hamburger Abendblatt» mäkelte: «Aber dieser ,Derrick’, so knapp und leger ihn Horst Tappert auch anlegt, ist ja nun wirklich nur ein anderer Name für dasselbe Krimiheld-Klischee, das ,Kommissar’ Erik Ode x-mal vorgestanzt hat.» Die Wochenzeitung «Die Zeit» attackierte den Hauptdarsteller: «Horst Tappert, der so brav und geschniegelt aussieht, als laufe er Reklame für das deutsche Herrenmodeinstitut, ist nicht einmal ein Schmalspur-Bogart.»

Nichts deutete also nach dem Start darauf hin, was aus der Serie schliesslich wurde: 281 Folgen lang mit demselben Ermittlerteam war «Derrick» der Publikumshit des ZDF schlechthin, zudem ausserdem ein Exportschlager: In mehr als hundert Länder weltweit wurde die Produktion verkauft und in Dutzenden Sprachen synchronisiert, von Albanisch bis Englisch und von Afrikaans bis Chinesisch.

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