Wirtschaftsklima im Euroraum hellt sich auf

Eurozone

München – Der ifo Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum hat sich im 3. Quartal verbessert. Der Indikator stieg von 95,1 Punkten im Vorquartal auf 102,3 Punkte, teilte das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch mit. Zwar hellte sich die aktuelle Lage im Euroraum nur geringfügig auf und liegt weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate fielen dagegen erheblich positiver aus als im Vorquartal. Eine konjunkturelle Stabilisierung im Euroraum scheint sich abzuzeichnen.

Die aktuelle Wirtschaftslage verbesserte sich zwar im Vergleich zum zweiten Quartal in den meisten Ländern des Euroraums etwas, sie ist aber nach Meinung der befragten Experten in Frankreich, Griechenland, Italien, Portugal, Spanien und Zypern weiterhin „schlecht“. Im Vergleich dazu fallen die Urteile zur aktuellen Lage in Belgien, Irland, Finnland, den Niederlanden und Slowenien geringfügig besser aus. In Österreich und der Slowakei liegen die Urteile zur derzeitigen Wirtschaftslage unter der zufriedenstellenden Marke. Lediglich für Deutschland und Estland bescheinigen die befragten Wirtschaftsexperten weiterhin eine zufriedenstellende bis gute Wirtschaftslage.

Experten hinsichtlich der Entwicklung positiv gestimmt
Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate haben sich in der Mehrzahl der Euroländer weiter verbessert. In nahezu allen Ländern des Euroraums sind die befragten Experten in Bezug auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung im nächsten halben Jahr positiv gestimmt. Lediglich in Slowenien und in Zypern wird von einer weiteren Verschlechterung der Wirtschaftslage ausgegangen.

Inflationsrate zurückgenommen
Die erwartete Inflationsrate für den Euroraum für 2013 wurde von den WES-Experten auf 1,7% p.a. (Vorquartal: 1,9%) zurückgenommen. Ihrer Meinung nach werden die langfristigen Zinsen im Laufe der nächsten sechs Monate leicht anziehen, allerdings nicht in den „Krisenländern“, wo sie tendenziell leicht zurückgehen bzw. unverändert bleiben dürften. Die Mehrheit der Wirtschaftsexperten rechnet mit einer Verteuerung des US-Dollar gegenüber dem Euro in den nächsten sechs Monaten. (ifo/mc/pg)

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