Wirtschaftsklima im Euroraum trübt sich kräftig ein
München – Der ifo Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum ist im vierten Quartal kräftig gesunken und liegt nun deutlich unter seinem langfristigen Durchschnitt. Sowohl die Beurteilungen zur aktuellen Lage als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate trübten sich gegenüber dem dritten Quartal 2011 erheblich ein, teilte das Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) mit.
Der in Zusammenarbeit mit der Internationalen Handelskammer in Paris (ICC) berechnete Indikator für das Wirtschaftsklima liege bei 83,7 Punkten, nach 110,6 Punkten im dritten Quartal. Die Ergebnisse deuten laut ifo-Institut darauf hin, dass die konjunkturelle Abschwächung im Euroraum weitergehen wird.
Überwiegend negative Aussichten
Die wirtschaftlichen Aussichten für die kommenden sechs Monate im Euroraum wurden von den befragten Wirtschaftsexperten im Durchschnitt überwiegend negativ bewertet. Die Experten nannten als derzeit wichtigstes wirtschaftliches Problem im Euroraum weiterhin «öffentliche Haushaltsdefizite». An zweiter Stelle der Problemliste rangierte «mangelndes Vertrauen in die Wirtschaftspolitik des eigenen Landes», gefolgt von «Arbeitslosigkeit». (awp/mc/pg)