Wirtschaftskrise in Argentinien: Regierung kauft Mate-Tee für Arme
Buenos Aires – Mate-Tee ist für viele Argentinier ein ständiger Begleiter und aus dem täglichen Leben kaum wegzudenken: Wegen der Wirtschaftskrise gibt die Regierung in Buenos Aires nun einen Millionenbetrag für die Mate-Versorgung der ärmsten Bevölkerungsschichten in dem südamerikanischen Land aus. Für fast 650 Millionen Pesos (5,3 Mio Euro) werde sie 1,6 Millionen Kilogramm Mate für arme Argentinier kaufen, teilte die Regierung am Dienstag im Amtsblatt mit.
Mate wird traditionell in einem Gefäss aus einem Flaschenkürbis mit heissem Wasser aufgegossen und durch einen Strohhalm aus Metall getrunken. Im Freundeskreis und der Familie wird Mate oft herumgereicht und geteilt. Nach Angaben des Nationalen Mate-Instituts wird in 90 Prozent der argentinischen Haushalten Mate getrunken, der Pro-Kopf-Verbrauch pro Jahr liegt bei 6,4 Kilo.
Argentinien steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Inflationsrate liegt bei über 50 Prozent. Rund 37 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Mit Subventionen und dem Einfrieren von Preisen von bestimmten Nahrungsmitteln hatte die linke Regierung zuletzt versucht, die Belastung für die armen Argentinier zu lindern. (awp/mc/pg)