Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hellt sich weiter auf

Eurozone

London – Die Stimmung in den Unternehmen des Euroraums hat sich zu Beginn des neuen Jahres weiter verbessert. Der vom Forschungsunternehmen Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg im Januar um 0,8 Punkte auf 52,9 Zähler, wie das Institut mitteilte. Vorläufige Zahlen wurden allerdings leicht von zuvor 53,2 Punkten nach unten revidiert.

Bemerkenswert sind vor allem die Daten aus Frankreich. Erstmals seit Monaten lieferten die Stimmungsindikatoren aus der zweitgrössten Euro-Volkswirtschaft keine Enttäuschung, sie konnten jeweils ein Stück weit an Boden gut machen.

Industrie: Indikator auf dem höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren
Insgesamt hellte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor des Euroraums laut der Umfrage etwas auf, der Indikator für die Industrie erreichte nach Zahlen vom Montag den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren.

In Deutschland fiel die Entwicklung nur in der Industrie überraschend positiv aus, während der Stimmungsindikator für den Bereich Dienstleistungen leicht auf 53,1 Punkte zurückfiel. Beide Kennzahlen für Deutschland liegen aber weiter über die sogenannte Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Werte oberhalb der Marke gelten als Hinweis für eine Zunahme der Wirtschaftsaktivitäten. Werte darunter deuten auf ein Schrumpfen hin.

Konjunktur-Erholung in Spanien zieht an
In dem wirtschaftlich angezählten Land Spanien gewinnt die konjunkturelle Erholung offenbar an Fahrt. Hier hellte sich die Stimmung in beiden betrachteten Wirtschaftsbereichen weiter auf, nachdem sie zuvor bereits die Wachstumsschwelle übersprungen hatten. Vor allem die Stimmung bei den spanischen Dienstleistern machte zum Jahresauftakt einen Sprung nach oben. In Italien hellte sich hingegen nur die Stimmung im Bereich Dienstleistungen auf, während sie sich in der Industrie leicht eintrübte.

Einzelhandel schwächelt im Dezember
Die Einzelhändler im Euroraum haben zum Jahresausklang ein unerwartet deutliches Umsatzminus hinnehmen müssen. Nach Angaben des europäischen Statistikamtes sanken die Erlöse im Dezember um 1,6 Prozent zum Vormonat. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang um 0,7 Prozent gerechnet. Der kräftige Anstieg im November wurde zudem auf 0,9 (zunächst 1,4) Prozent nach unten korrigiert. Im Vergleich zum Vorjahr fielen die Umsätze im Dezember um 1,0 Prozent. Im Gesamtjahr 2013 setzte die Branche 0,9 Prozent weniger um als im Vorjahr.

Die stärksten Umsatzeinbussen unter den Euroländern meldeten im Dezember Deutschland mit minus 2,4 Prozent zum Vorjahresmonat, Belgien mit minus 1,9 Prozent und Finnland mit minus 1,3 Prozent. Den höchsten Zuwachs erzielte Luxemburg mit plus 9,4 Prozent. (awp/mc/pg)

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