Luxemburg – Das Wachstum im Euroraum hat zu Jahresbeginn an Tempo gewonnen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im ersten Quartal um 0,4 Prozent zum Vorquartal zu, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mitteilte und damit eine erste Erhebung bestätigte. Das ist der stärkste Zuwachs seit dem zweiten Quartal 2013. In den vergangenen Quartalen hatte sich das Wachstumstempo stetig erhöht.
Gestützt wurde das Wachstum sowohl durch den privaten Konsum als auch durch die Investitionen. Die Konsumausgaben legten um 0,5 Prozent zum Vorquartal zu. Experten hatten hier einen Zuwachs um 0,6 Prozent erwartet. Die Investitionen überraschten hingegen positiv und stiegen um 0,8 Prozent. Erwartet wurde lediglich ein Anstieg um 0,6 Prozent. Gedämpft wurde das Wachstum durch die Handelsbilanz. Die Einfuhren stiegen in der Eurozone mit 1,2 Prozent doppelt so stark wie die Ausfuhren (+0,6 Prozent). Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal nahm das BIP im Zeitraum Januar bis März laut Eurostat um 1,0 Prozent zu. Im letzten Quartal des Vorjahres hatte der Zuwachs noch bei 0,9 Prozent.
Zypern und Spanien mit den stärksten Wachstumsraten
Die stärksten Wachstumsraten im Vergleich zum Vorquartal wiesen im ersten Quartal Zypern mit 1,6 Prozent und Spanien mit 0,9 Prozent auf. Deutschland liegt mit 0,3 Prozent im Mittelfeld.
Griechenland und Finnland in der Rezession
Zwei Länder des Währungsraums sind dagegen wieder in die Rezession gefallen: Neben Finnland war auch in Griechenland das Wachstum zwei Quartale in Folge rückläufig. Für Athen bewahrheiten sich damit Befürchtungen, dass der Kurswechsel der neuen Regierung und der Schuldenstreit mit seinen Geldgebern die vorherige Konjunkturerholung zunichte gemacht hat. (awp/mc/pg)