WTO-Chef sieht Riesenschub für Welthandel durch digitale Revolution
Genf – Die digitale Revolution kann dem Welthandel nach Überzeugung des Generaldirektors der Welthandelsorganisation WTO, Roberto Azevêdo, enormen zusätzlichen Schub verschaffen. Schlüssel seien beispielsweise digitale Plattformen, die kleineren Unternehmen erlauben, Waren und Dienstleistungen global zu handeln.
«Wenn die richtigen Synergien vorhanden sind, vor allem, was den politischen Rahmen betrifft, kann die technologische Revolution bis 2030 zusätzliches Handelswachstum von rund 30 Prozentpunkten befeuern. Das ist immens», sagte Azevêdo am Dienstag bei einem WTO-Forum zum Thema «Handel 2030» in Genf.
«Die Welt verändert sich in rasantem Tempo», sagte Azevêdo. «Wir können die Entwicklung nicht stoppen, aber wir können sie formen.» Am Mittwoch legt die WTO einen Bericht über den Einfluss der digitalen Transformation auf den Welthandel vor.
«Made in the Internet»
Der Gründer des grössten chinesischen Online-Händlers Alibaba, Jack Ma, verbreitete Optimismus: «80 Prozent der kleinen Unternehmen werden von elektronischem Handel und Globalisierung profitieren», meinte er. In ein paar Jahren heisse es nicht mehr «Made in China» oder «Made in Switzerland», sondern «Made in the Internet». Investitionen in eine Infrastruktur mit stabilem und schnellem Internet müsse die Priorität aller Regierungen sein. (awp/mc/ps)